Hephata will doch nicht an die Stadt vermieten

Bezirksregierung kündigt 250 neue Flüchtlinge an.

Foto: Stefan Fries

Mettmann. „Wir waren optimistisch“, sagt Bürgermeister Thomas Dinkelmann über den Verhandlungsstand mit der Hephata Stiftung. Ziel war, die leerstehende Immobilie am Benninghof anzumieten. Damit wären ausreichend Raumkapazitäten zur Flüchtlingsunterbringung bereit.

Doch anstelle Verträge zu unterzeichnen, sagte Hephata jetzt ab. Die Stiftung will nicht an die Stadt vermieten. Das teilte der Bürgermeister jetzt mit. „Das hat mich sehr enttäuscht“, zumal, da die Verhandlungen bereits „detailliert waren und in die Tiefe gingen“, wie der Bürgermeister resümiert. Weil alles auf einem so guten Weg schien, hatte Stadtentwickler Kurt Werner Geschorec einen Architekten damit beauftragt, den anstehenden Umbau mit entsprechenden Küchen, Sanitär-, Wasch- und Gemeinschaftsräumen zu kalkulieren. Nun scheiterte das Mietverhältnis, weil für die Stiftung nur dann vermieten wollte, wenn über dieses Mietverhältnis hinaus eine allgemeine Wohnnutzung des Benningshofs ermöglicht werde. Rechtlich aber ist es „unmöglich, dort Wohnraum zu schaffen“, wie der Stadtplaner auf den geltenden Regionalplan verweist.

Nun sucht die Stadt nach alternativen Standorten zur Flüchtlingsunterbringung. „Wir sind seit einem Jahr auf der Suche, da ist fast alles ausgereizt“, sagt Stadtplaner Geschorec. Zwei Flächen werden jetzt der Politik vorgeschlagen: Der Event-Parkplatz an der Adresse Auf dem Pfennig sowie ein Grundstück am Benninghofer Weg. „Wir hoffen, dass man unserer Empfehlung folgt.“ Bis Jahresende wäre nach dem gegenwärtigen Stand der Dinge das Errichten zweier Container-Städte möglich. Immerhin sind die Grundstücke erschlossen, Kostenpunkt für diese Leichtbauweise liegt bei etwa 1,5 bis zwei Millionen Euro. Notwendig werden die neuen Unterkünfte, weil die Bezirksregierung Ansberg die Ankunft weiterer 250 Flüchtlinge angekündigt hat. Der seit Januar 2016 geltende Zuweisungsstopp für Mettmann ist beendet. von