Heute Kreisverkehr, morgen Parkplatz für Straßenbahn
Planer möchten das Mettmanner Museumsstück auf der umgestalteten Bismarckstraße postieren.
Mettmann. Die alte Mettmanner Straßenbahn steht noch immer eingemottet auf dem Kreisbauhof. Nachdem sie wegen des Baus des Königshof-Karrees im Jahre 2011 von ihrem alten Standort wegtransportiert wurde, ist sie seit mehr als zwei Jahren aus dem Straßenbild verschwunden.
Doch nun scheint ein neuer Standort für das Museumsstück auf der Bismarckstraße gefunden.
Die Architektengruppe Stadtraum, die im Auftrag der Stadt die Straße Am Königshof neu gestaltet hat, hat die Bahn auf die Bismarckstraße kurz vor der Gartenstraße postiert. Dort wollen die Planer anstelle des Kreisverkehrs einen neuen Platz schaffen, auf dem die Straßenbahn stehen könnte.
„Das ist eine Möglichkeit, mehr nicht“, sagt Bürgermeister Bernd Günther. Nach wie vor sei die Stadt auf der Suche nach einem guten Standort. Günther könnte sich auch vorstellen, die Bürger aufzurufen, Vorschläge zu machen. Der Platz auf der Bismarckstraße wäre aus Sicht des Bürgermeisters gut, weil sich nur wenige Meter davon entfernt einmal das Depot für die Straßenbahn befand.
Doch Hans Günther Kampen, der die Bahn vor der Verschrottung gerettet und restauriert hatte, würde sie lieber mehr in der Innenstadt sehen. „Wir wissen doch noch gar, wann der Platz auf der Bismarckstraße gebaut wird. Wie lange soll die Bahn denn noch auf dem Kreisbauhof stehen?“, fragt Kampen.
Kampen würde die Straßenbahn am liebsten in die Fußgängerzone stellen. „An der Mauer der evangelischen Kirche, neben dem Tor zur Kirche und der Löwen-Apotheke“, sagt Kampen. Dort könnte die Bahn so platziert werden, sagt er, dass Rettungsfahrzeuge noch über die Freiheitstraße fahren könnten. Und schließlich sei die Bahn dort auch einmal hergefahren.
Die „Aulen Mettmanner“ hatten einen Standort zwischen Waschbrett und der Kreissparkasse vorgeschlagen. Aber dieses Gewicht könne die Decke der darunter liegenden Kellerräume des Geldinstituts nicht tragen, erklärte Sprecher Lutz Strenger.