Osterbräuche Hier gibt es gesellige Osterfeuer

METTMANN/ERKRATH/WÜLFRAH · Es ist ein altes Brauchtum, doch da die Auflagen immer umfangreicher werden, verzichten andere auf das Abrennen von Holzstapeln.

Nach zwei Jahren Pause kehrt das Osterfeuer am Hochkreuz Eickener Busch in Erkrath zurück.

Foto: Blazy, Achim (abz)

(klm) Mit einem zünftigen Osterfeuer soll der Winter vertrieben werden. Heute noch erfreut sich diese Tradition einer großen Beliebtheit. Zumeist werden Ostersamstag oder Ostersonntag Holzstapel aufgetürmt und in großer Runde am Abend entzündet. Auch im Kreis Mettmann bleibt in einigen Städten dieses Brauchtum erhalten, wenn es auch immer schwieriger wird, die mittlerweile hohen Sicherheitsauflagen zu erfüllen.

Dies bestätigt auch Daniel Cyrulinski, erster Vorsitzender des Bürgervereins Ob- und Niederschwarzbach: „Die von den zuständigen Behörden angeforderten Genehmigungsunterlagen sind sehr umfangreich und arten fast in Bürokratismus aus“, lautet seine Kritik, wobei er grundsätzlich Verständnis dafür aufbringt, dass bei dem Entzünden eines großen Feuers die Sicherheit ganz wichtig sei.

Seit mehr als 20 Jahren hat dieses Brauchtumsfeuer in dem Mettmanner Ortsteil an der Grenze zu Wülfrath eine große Tradition. „Es kommen immer eine Menge Leute, um dieses Osterfeuer zu sehen. Zudem freuen sie sich, in einer netten Runde zusammenzusitzen und dabei Kalt- und Warmgetränke sowie Gegrilltes zu sich nehmen zu können. In unserer netten Dorfgemeinschaft wird Geselligkeit ganz groß geschrieben“, betont der Vorsitzende.

Er macht deutlich, dass für die Organisation des Brauchtumsfeuers und das gemütliche Zusammensein eine Menge Helfer benötigt werden. „Es wird leider immer schwerer, Ehrenamtler zu finden, die mit anpacken“, schildert er seine Erkenntnisse diesbezüglich. Dies sei sicherlich ein gesellschaftliches Problem. Er freut sich trotzdem, am Karsamstag ab 16 Uhr im Zentrum der Ortschaft viele Mettmanner Bürger begrüßen zu dürfen. „Das Feuer wird dann mit Einbruch der Dunkelheit entzündet“, betont Daniel Cyrulinski.

Es ist in diesem Jahr das einzige Osterfeuer in Mettmann. Früher gab es am Ostersamstag auf „Gut Hellenbruch“ zwischen Mettmann-Süd und dem Neandertal regelmäßig ein großes Osterfeuer. „Vor einigen Jahren hat der Besitzer des Bauernhofes mit angrenzendem Café gewechselt und seitdem findet die immer gut besuchte Brauchtumsveranstaltung leider nicht mehr statt“, erklärt Aulen-Vorsitzender Friedel Liesenkloß.

Dagegen wird nach zweijähriger pandemiebedingter Pause das große Osterfeuer in Erkrath wieder entfacht. „Wie in den Jahren zuvor, ist am Ostersonntag um 19.30 Uhr Treffpunkt das Hochkreuz am Eickener Busch an der Brücke in Richtung Neandertal“, sagt Rainer Weißmann vom Festausschuss der Erkrather St. Sebastianus-Schützenbruderschaft, die das Osterfeuer erneut ausrichtet. „Wir haben alle Vorkehrungen getroffen, damit die Besucher einen tollen Abend erleben. Es ist reichlich zu trinken und essen vorhanden. Auch eine Kapelle wird aufspielen“, berichtet Rainer Weißmann. Die Bruderschaft würde sich über viele Bürger am Ostersonntagabend freuen.

Der Wülfrather Bürgerverein Flandersbach lädt zum geselligen Beisammensein am Ostersamstag ab 18 Uhr am Dorfplatz beim Osterfeuer ein. Wer beim Aufbau, Getränkeausgabe, Waffeln backen und Wertmarkenverkauf helfen möchte, kann sich umgehend beim Vorstand des Bürgervereins per E-Mail melden: