Mettmann 180 000 Besucher im Mettmanner Kino

Mettmann. · Beim Weltspiegel-Kino wachsen die Besucherzahlen. Auch dank zahlreicher Aktionen.

Mettmanns Kino-Geschäftsführer Thomas Rüttgers hat sich wieder viel vorgenommen, um Publikum anzuziehen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Im März, spätestens aber im April, wird das Weltspiegel-Kino in Mettmann einen neuen Rekord brechen: Geschäftsführer Thomas Rüttgers (Foto: Stephan Köhlen) erwartet den 200 000. Besucher. 180 000 Gäste hat er bislang begrüßt, seit er das Kino vor drei Jahren übernommen hat. Damit scheint die Übernahme gelungen und der Erfolg manifestiert sich: Allein im Dezember zählte das Kino an der Düsseldorfer Straße 8000 Besucher; ebenfalls ein Bestwert.

Damit das Weltspiegel-Kino ein Publikumsmagnet nicht nur für die Mettmanner, sondern auch für Kunden von außerhalb – Rüttgers zählt eine zunehmend große Anzahl an Gästen auch aus Erkrath, Wülfrath und Düsseldorf – plant er im laufenden Jahr neben bereits eingeführten Reihen wie „Kunst im Kino“, „Frauenkino“ und „Generationenkino“ mehrere Aktionen. So zum Beispiel die Live-Übertragung des „Super Bowl“ vom 2. auf den 3. Februar oder den Poetry Slam am 25. April. Auch in die Technik des bereits modernisierten Kinos wird Rüttgers weiter investieren. So gibt er allein für den derzeit laufenden Einbau einer Klimaanlage rund 75 000 Euro aus. Auch ein neuer Studio-Prozessor für Saal 3 wird eingebaut, der den Ton optimieren soll.

Doch es gibt auch große Ideen, Visionen, von denen nicht nur das Kino, sondern auch Partner und letztlich die Stadt Mettmann profitieren könnten. Auf der Suche nach einem Veranstaltungsort für ein Open-Air-Kino konnte Rüttgers jetzt das Management der Galerie Königshof interessieren. Die Idee: Auf dem Dach des Parkhauses könnte eine Kinoleinwand stehen, auf der im Sommer mehrere Filme gezeigt werden. Die statischen Berechnungen hat das Team der Galerie Königshof bereits angestellt und gibt grünes Licht, ein Veranstaltungszeitraum vom 9. bis 22. Juli ist auch schon ausgeguckt. Nun aber müssen noch gemeinsam mit der Stadtverwaltung bürokratische Hürden genommen werden. Das Problem: Die Kosten müssen sich für Rüttgers im Rahmen halten, „denn ein Open-Air-Kino ist keine Cash Cow, wir sind froh, wenn wir da plusminus Null rauskommen“, sagt der Geschäftsführer. Ein Gespräch mit dem Bürgermeister sei bereits terminiert. Rüttgers hofft auf einen positiven Ausgang.

Ins Stocken gekommen ist indes die Suche nach einem Standort für ein Kino in Erkrath. „Es gab eine tolle Resonanz und viele Angebote, aber leider nichts, was ansatzweise interessant wäre“, berichtet Rüttgers. Jetzt befinde er sich in Wartestellung, vielleicht gebe es für ihn ja doch noch einen brauchbaren Tipp – vielleicht auf dem Gelände der ehemaligen Gießerei Pose Marré? Rüttgers schätzt das Potenzial für ein Kino in Erkrath auf 140 000 Besucher jährlich.

Für das erste Halbjahr stehen mit „James Bond“, „Peter Hase“, „Mulan“ und vielen weiteren Titeln Filme auf dem Programm, die für Kinder wie Erwachsene geeignet sind. Wobei die Auswahl viel Fingerspitzengefühl erfordert: Zu analogen Zeiten erschienen rund 350 Filme im Jahr, erinnert sich Rüttgers, mittlerweile sind es fast 800. Zu viele, um sie in den drei Sälen des Mettmanner Kinos zeigen zu können. „Es ist unglaublich schwierig, da den richtigen Film zu treffen“, berichtet Rüttgers.