Mettmann begrüßt seine Neubürger in einer Feierstunde

Im vergangenen Jahr wurden 56 Menschen eingebürgert und erhielten jetzt ihre Einbürgerungsurkunden.

Foto: Dietrich Janicki

Mettmann. Bereits zum dritten Mal hatte die Verwaltung zur Einbürgerungsfeier in das Stadtgeschichtshaus eingeladen. Einmal im Jahr werden so die eingebürgerten Mettmanner Bewohner in einem feierlichen Rahmen begrüßt, um den vollzogenen Schritt zur Einbürgerung als Zeichen der Integration entsprechend zu würdigen.

Im vergangenen Jahr waren es 56 Menschen, die eingebürgert wurden. Bei der Einbürgerungsfeier wurden von Ute Piegeler und Thomas Dinkelmann die Einbürgerungsurkunden verliehen. Zuvor hatte der Bürgermeister bei seiner Begrüßungsrede darauf hingewiesen, dass rund 20 Prozent der Mettmanner Bürger einen Migrationshintergrund hätten. „Einbürgerung und Integration sind damit die wichtigsten kommunalen Herausforderungen überhaupt“, sagte Dinkelmann.

Seit knapp drei Jahren wohnt Georgina Guillen-Mandujano in Mettmann. Sie ist gebürtige Mexikanerin und lernte ihren Ehemann in einer WG in Wuppertal kennen. „Da wir jeweils in Wuppertal und Düsseldorf arbeiten, war die Stadt Mettmann für uns als Wohnort, der genau in der Mitte liegt, naheliegend.“ Bereits im Gymnasium in Mexiko hat sie etwas Deutsch gelernt und später das Goethe-Institut besucht habe. „Es ist für die Integration meines Erachtens sehr wichtig, dass recht schnell die Sprache des Landes gelernt und auch beherrscht werden sollte, in dem man lebt.“ Die Projektleiterin hat sich für die doppelte Staatsangehörigkeit entschieden.

Einen besonderen Grund Deutsche zu werden, hatte die Engländerin Ingrid Retz, die bereits seit vielen Jahren in Mettmann lebt. „Als sich Großbritannien für den Brexit entschied, war für mich klar, dass ich die deutsche Staatsangehörigkeit annehmen möchte. Als überzeugte Europäerin halte ich den Brexit für den falschen Weg.“