Mettmann Beethovenstraße: Mettmanner beklagt Stillstand auf Baustelle
Mettmann. · Seit August 2019 wird an der Beethovenstraße ein Kreisverkehr gebaut. Im Februar hätte die Verkehrsinsel fertig sein sollen.
Er soll den Verkehr in der Stadt entlasten: Die Bauarbeiten für den Kreisverkehr an der Beethovenstraße haben bereits im August vergangenes Jahr begonnen. Eigentlich sollte die Verkehrsinsel im Februar fertig werden, doch die Baumaschinen stehen still. Anwohner Jürgen Hammer wundert sich darüber, dass die Maschinen zur Asphaltierung zwar bereit stehen, aber seit mehreren Wochen keine Arbeiter mehr auf der Baustelle anwesend sind. Für den 76-Jährigen ist das nicht nachvollziehbar: „Wir hatten so einen milden Winter bisher. Warum wurden diese Temperaturen nicht ausgenutzt?“
Temperaturen dürfen auch nachts nicht unter fünf Grad sinken
Meteorologischen Messungen zufolge lagen die durchschnittlichen Temperaturen der ersten beiden Februardrittel fünf Grad über dem Langzeitmittelwert. Trotzdem ist das Wetter der entscheidende Punkt.: „Um die geforderte Qualität dauerhaft gewährleisten zu können, benötigt man eine niederschlagsfreie Zeit und Temperaturen von mindestens plus fünf Grad – auch nachts“, sagt Tanja Henkel, Sprecherin der Stadt Mettmann.
Die Kreuzung Beethovenstraße/ Flurstraße/ Gruitener Weg/ Weihe soll mit einem Kreisverkehr ausgestattet werden, um den Verkehrsfluss am Knotenpunkt zu entlasten. Die Bauarbeiten hatten im August 2019 begonnen. Auch drei Ampelanlagen wurden entlang der Beethovenstraße erneuert. Am Kreisverkehr selbst mussten auch Wasserleitungen umgelegt werden. Erst im Anschluss konnte der Bau beginnen. Die Kosten für den Kreisverkehr belaufen sich auf rund 630 000 Euro. Nach Angaben der Stadt Mettmann wird dieser Kostenpunkt auch eingehalten werden.
Jürgen Hammer hat sich auf die Einrichtung des Kreisverkehrs gefreut. Denn der soll dafür sorgen, dass der Verkehr auf der Osttangente besser fließt und die Innenstadt in Sachen Verkehr entlasten. Leider habe der Bau aber vorerst Gegensätzliches bewirkt: „Der Verkehr hat sich nämlich in die Wohnviertel Mettmann Süd und auch in die Innenstadt verlegt.“ Hammer sehnt deshalb die Fertigstellung des Kreisverkehrs herbei. Er habe auch Verständnis für Verzögerungen, aber mit den Gründen dafür müsse offen umgegangen werden.
„Ich bin kein Straßenbauexperte, aber ich würde sagen, da fehlt doch eigentlich nur die oberste Schicht Asphalt“, sagt er und tippt mit seinem Regenschirm auf den Straßenbelag. Tatsächlich liegt er damit richtig. „Neben kleineren Restarbeiten muss im Wesentlichen noch die obere Asphaltschicht, die sogenannte Deckschicht, eingebaut werden“, sagt Tanja Henkel.
Da der Einbau dieser Asphaltschicht am Kreisverkehr in zwei Abschnitten erfolgt, müssten gute Witterungsverhältnisse an zwei aufeinander folgenden Tagen gegeben sein. „Dies war in diesem Jahr noch nicht der Fall“, erklärt die Sprecherin des Kreises. Neben dem Einbau der Deckschicht fehlen dann lediglich die Markierungen sowie die Beschilderung für den Kreisel. Sobald die Tage und Nächte wieder wärmer werden – also über fünf Grad liegen –, können Belag und Markierung aufgetragen werden.