Kundenkarte zur Bindung der Kaufkraft Kommt der Neander-Taler als Währung?
Mettmann. · (von) Bonuskarten sind keine neue Erfindung. Dass diese stadteigene Währung einerseits als Zahlungsmittel, das andererseits als probates Marketing-Instrument genutzt werden kann, haben Nachbarn wie Ratingen und Langenfeld längst gezeigt.
Auch in Mettmann ist dieses Format, das Kaufkraft in der Stadt binden möchte, immer wieder ein Thema und wird jetzt von den Mitgliedern der CDU als Diskussionsgrundlage in den Ausschuss für Wirtschaftsförderung eingebracht.
Als praktikables Beispiel für ein funktionierendes Bonusbezahlsystem wird das bayerische Miesbach aufgeführt. Bereits 2013/14 war in Zusammenarbeit mit Mettmann Impulse ein Konzept für einen solchen Einkaufsgutschein für Mettmann vorgelegt worden. „Es lag nahe, ihn ‚NeanderTaler’ zu nennen“, erinnert sich Ingo Grenzstein.
Auch jetzt sind er und die Impulse-Kollegen „gerne zur Zusammenarbeit bereit. Das ist eine gute Idee, Positives für den lokalen Handel zu bewirken“, was nicht nur im Lockdown, sondern auch perspektivisch wichtig und notwendig ist. Deshalb ist es „notwendig, nicht nur Politik und Verwaltung mitzunehmen, sondern auch Einzelhändler“, sagt er über die Einbindung lokaler Akteure. Händler ins Boot zu holen, ist für eine „vernünftige Ausarbeitung“ relevant, hier stellt sich die Frage, wie etwa Filialisten mitmachen würden. Ebenso sind ortsansässige Firmen und Unternehmen mögliche Akteure „und ein ganz wichtiger Faktor sind die Gastronomen“, führt Ingo Grenzsten aus.
Je nachdem, welche Geschäfte, Dienstleister und Gastronomen mitmachen würden, gilt es die Frage nach der technischen Umsetzung, Akzeptanzstellen und möglichen Abrechnungsanbietern zu klären. Schlüssig muss das Konzept sein und leicht die Abrechnungsmodalitäten. „Würde eine solche Bonuskarte entwickelt, sollte sie einen Mehrwert für alle bieten“, sagt Ingo Grenzstein. Denn der NeanderTaler soll die Kaufkraft in der Stadt binden und auch Reklame machen.