Müll in Mettmann Die Gelbe Tonne ist ganz nah
Mettmann · Wer als Hauseigentümer noch in diesem Jahr beliefert werden will, muss bis zum 11. Dezember bestellen. Der Stammtisch des Bürgervereins Metzkausen hatte Baubetriebshofchefin Angelika Dünnwald eingeladen.
Wer noch in diesem Jahr eine Gelbe Tonne bekommen möchte, hat noch vier Tage Zeit – sagt Baubetriebshof-Leiterin Angelika Dünnwald. Rund 30 Zuhörer schauen sie an. Bis zum 11. Dezember sollten die Tonnen bestellt werden. Die erste Charge Gelber Tonnen sei in Mettmann bereits ausgeliefert. Die zweite Charge solle in den Kalenderwochen 50 bis 52 folgen. „Also kurz vor oder kurz nach Weihnachten.“ Wer den 11. Dezember versäumt, darf in den ersten Wochen 2023 noch die Gelben Säcke nutzen. „Doch irgendwann wird diese Übergangszeit vorbei sein“, warnt Angelika Dünnwald.
Klartext beim Stammtisch des Bürgervereins Metzkausen. Der widmete sich am Dienstagabend der Stadt und dem Verpackungsmüll. Und weil mit deutlich mehr Andrang zu rechnen war, hat der Vorsitzende Gregor Neumann gleich die Mensa der Astrid-Lindgren-Schule geblockt. „Ich habe überhaupt kein Gefühl dafür, welche Tonnengröße ich ordern soll“, klagt ein Zuhörer. Angelika Dünnwald hilft mit einer Daumengröße. Bei einer vierzehntägigen Leerung komme ein Haushalt von bis zu vier Personen mit einer 120-Liter-Tonne aus. Bis zu einer Zahl von neun Personen sollte eine 240-Liter-Tonne geordert werden. Bei einem Mehrfamilienhaus oder noch größeren Haushalten empfehle sich ein 1200-Liter-Container auf vier Rädern. „Oder eine Kombination von mehreren kleinen Tonnen“, so Dünnwald.
„Was passiert, falls ich vor dem Jahreswechsel keine Gelbe Tonne mehr bekomme?“, fragt ein Sitznachbar. Dann würden für eine Übergangszeit auch die Gelben Säcke mitgenommen. Aber nur ausnahmsweise, macht Angelika Dünnwald deutlich. „Ziel ist, Mettmann komplett auf die Gelben Tonnen umzustellen.“ Und wenn zwischendrin die Gelben Säcke ausgehen? Dann gebe es im Recyclinghof noch Restbestände für die Bürger. „Aber nur eine Rolle pro Haushalt, denn wir wollen kein Mischsystem aus Gelber Tonne und Gelben Müllsack“, betont die Baubetriebshofchefin. Dass dies in Erkrath und Wülfrath anders gehandhabt werde, liege schlicht daran, dass dort seit zwei Jahrzehnten Tonne und Sack parallel genutzt werden würden.
Gregor Neumann will unter anderem wissen, was denn jetzt zu Weihnachten mit dem vermehrt anfallenden Verpackungsmüll geschehen wird. Ganz klare Antwort: Bis zum 31. Dezember 2022 ist noch die Awista für den recyclingfähigen Verpackungsmüll zuständige. Danach übernimmt der Mittelständler RMG mit Sitz im Rheingau.
Angelika Dünnwald hat obendrein diesen Rat parat: „Wenn Sie künftig besonders viel oder besonders große Plastikteile haben, können sie diese auch weiterhin zum Recyclinghof bringen. Die RMG wird einen Großcontainer bei uns abstellen.“ Das gelte im Übrigen auch für Plastikmüll, der nicht in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack hingehöre. Dünnwald nannte kaputtes Kinderspielzeug, löchrige Putzeimer und Blumentöpfe aus Plastik als Beispiele. „Die müssen im Recyclinghof entsorgt werden.“ Denn in die Gelbe Tonne gehöre nur Verpackungsmüll. Den Verdacht eines Zuhörers, dass dieser Müll in schmutzigen Ballen exportiert werde, weist Dünnwald zurück: „Mittlerweile gibt es so gute Sortieranlagen, dass selbst Tetrapacks in ihre Bestandteile zerlegt werden können.“