Mettmann: Neujahrskind Lennart kam drei Wochen zu früh

Das erste Kind im neuen Jahr kam am 2. Januar zur Welt. In 2006 ist die Zahl der Geburten in Mettmann angestiegen.

<b>Mettmann. Während landauf landab die Geburtszahlen dramatisch zurückgehen, sieht die Welt im Evangelischen Krankenhaus wesentlicher entspannter aus. Das belegen die Zahlen in der Abteilung Geburtshilfe der Mettmanner Klinik. Im vergangenen Jahr wurden dort 448 Kinder geboren. "Das waren über 20 Kinder mehr als im Jahr davor", sagt Schwester Waltraud Donne, die gute Seele auf der Wochenstation. Im Jahre 2005 erblickten 426 das Licht der Welt im Evangelischen Krankenhaus.

Zwar ging es zu Jahresbeginn nicht ganz so flott im Kreißsaal weiter, wie zum Ende des vergangenen Jahres (vom 24. bis 31. Januar waren es zwölf Kinder). Doch inzwischen ist das erste Kind des neuen Jahres da: Am 2. Januar wurde Lennart Lesaar geboren. Und obwohl er Erster ist, war er doch viel zu früh. Ausgezählt war der Sohn von Marcel (39) und Annette Lesaar (36) nämlich für den 29. Januar. Doch mit 53 Zentimetern und 2955 Gramm ist Lennart trotz der Frühgeburt so gut dabei, dass er nicht in die Kinderklinik nach Barmen verlegt werden musste.

"Am 1. Januar fingen die Wehen an, um 10 Uhr sind wir dann am 2. Januar ins Krankenhaus gefahren", erzählt der stolze Vater, während sich seine Frau um ihren Sohn kümmert. Zehn Stunden später war Lennart da. "Es war sehr aufregend und spannend. Ich hatte aber auch gewisse Ängste, ob alles gut geht." Nach der Gewissheit, dass mit Lennart alles in Ordnung ist, "kam die totale Erleichterung", sagt der Vater mit einem Lächeln. "Ein größeres Ereignis als eine Geburt kann es eigentlich nicht geben."

Der Bankkaufmann, der bei der Kreissparkasse Düsseldorf beschäftigt ist, wird nun zwei Monate lang in Elternzeit gehen, damit er sich ganz um seine Frau und den kleinen Lennart kümmern kann. Daheim in Metzkausen warten auf den Neugeboren keine Geschwister, dafür aber zwei Katzen. Die sollen auch bleiben, wenn der Junge nicht allergisch reagiert.

Wäre Lennart noch im alten Jahr zur Welt gekommen, hätte er nicht nur nach der Geburt sofort nach Wuppertal verlegt werden müssen, den Eltern wären auch "5000 Euro flöten gegangen", weiß der Banker. Was eine Packung Pampers kostet, kann er dagegen nicht sagen. "Ich hab` zwar schon welche gekauft, weiß aber nur, dass mich der Preis ziemlich geschockt hat."

Doch das spielt zurzeit überhaupt keine Rolle. Das Paar, das seit über acht Jahren verheiratet ist, freut sich jetzt auf ein neues Leben zu dritt. Marcel Lesaar: "Lennart wird jetzt der Mittelpunkt in unserem Leben."