Mettmann-Sport will bewegen
Der Großverein will umziehen und demnächst ein Fitnessstudio sowie eine Ogata anbieten.
Mettmann. Der größte Sportverein der Stadt hat das Tal des Mitgliederschwunds hinter sich gelassen. Martin Auerbach, Vorsitzender von Mettmann-Sport, meldete auf der Jahreshauptversammlung am Freitagabend den größten Mitgliederstand seit 2007. Dem Verein gehören 4748 Frauen und Männer, Jungen und Mädchen an. Auerbach und die Vorstandsriege wurden für weitere zwei Jahre in ihren Ämtern bestätigt.
Nachdem der Verein sich inzwischen auch finanziell ganz gut erholt hat, will Auerbach Mettmann-Sport für die Zukunft neu aufstellen. Dafür will der Verein seine jetzige Geschäftsstelle in der Gustav-Bovensiepen-Halle aufgeben. Im April will der Vorstand seine Mitglieder über die genauen Pläne informieren.
„Wir werden, so wie es jetzt aussieht, in die Innenstadt ziehen“, sagte Auerbach. Genauere Angaben könne er aber nicht machen. Geschäftsstelle und ein eigenes Fitnessstudio sollen künftig unter einem Dach vereint sein. In den jetzigen Verwaltungsräumen der Halle sowie der darüberliegenden ehemaligen Hausmeisterwohnung plant der Verein, Plätze für die nachschulische Betreuung (Ogata) einzurichten. „Die Kinder könnten dann auch unsere Halle für sportliche Aktivitäten in der Ogata nutzen. Das wäre doch prima“, sagte Auerbach.
Kinder und Jugendliche sind und sollen künftig die Basis des Vereins bilden. Für die Altersgruppe der 0 bis 18-Jährigen hält Mettmann-Sport auch die meisten Angebote bereit. Um Menschen zwischen 41 und 60 und darüber hinaus stärker als bisher an den Verein zu binden, müsste das Angebot für diese Altersklassen ausgebaut werden, sagte Auerbach.
Eine der größten Abteilungen mit 515 Mitgliedern ist nach wie vor der Fußball. Auerbach: „Dort haben wir den höchsten Stand erreicht, den es je gab.“ Die meisten Mitglieder (612) sind in der Abteilung Gesund und Fit am Start. Einen steten Zulauf meldet auch die Basketball-Abteilung.
Ob und wann ME-Sport die städtische Sporthalle an der Jahnstraße neben der vereinseigenen Bovensiepen-Halle, übernehmen kann, soll geklärt werden. Erste Gespräche zwischen Stadt und Verein soll es im Mai geben.
Nachdem mehrere Übungsleiter des Vereins ein neues Konzept erarbeitet hat, um Kindern das Schwimmen beizubringen, wird die Warteliste von Kindern, die mitmachen wollen, immer größer. „Wir bekommen aber keine weiteren Zeiten im Hallenbad“, berichtete Geschäftsstellenleiterin Sandra Pietschmann. Ein Problem haben auch die Werfer. Sie können zurzeit nirgendwo trainieren, klagte Edgar Küchler. Der Verein will sich drum kümmern.
Einen zusätzlichen städtischen Zuschuss in Höhe 6500 Euro will der Verein als Anschubfinanzierung für eine weitere Ausbildungsstelle nutzen. „Dafür suchen wir möglichst ein Vereinsmitglied, das eine Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann machen will“, sagt Sandra Pietschmann. „Der Bewerber muss schon 18 Jahre alt sein.“