Was Mettmanns Promis unterm Weihnachtsbaum singen Wie Mettmanner Weihnachten feiern

Mettmann. · Mettmanns Musiker geben erstmals seit Jahren keine großen Konzerte, sondern können privat feiern.

Beim Künstlerehepaar Laflamme/Binde gibt es keine wirkliche Tradition an Weihnachten, denn die beiden Musiker – sie ist Flötistin und er Hornist – sind normalerweise gerade in der Vorweihnachtszeit konzertierend im Einsatz. „Da blieb bisher keine Zeit, große Vorbereitungen und arbeitsintensive Speisepläne zu entwickeln“, wie beide erklären. Und singen? „Wir Instrumentalisten singen besser nicht“, sagt Christian Binde.

Anni Laflamme stammt aus Kanada und dort wird der Heilige Abend nicht am 24. gefeiert, das Fest beginnt am 25. Dezember. Jenseits dieser Tradition hat die Franko-Kanadierin aus ihrer Heimat einige Spezialitäten mit über den großen Teich gebracht: So runden den Festschmaus carrées aux dattes, eine Spezialität aus Haferflocken, braunem Zucker und Datteln, und auch galettes à la mélasse, besonders leckere Kekse mit Marmelade, ab.

Das schönste Weihnachtsgeschenk ist jedoch, dass sie ein Konzert spielen dürfen. Zwar ohne Publikum, aber das Kammerorchester der beiden Künstler, die compagnia di punto, wird spielen. Das Konzert kann am 28. Dezember via YouTube und Homepage der Kulturvilla gehört werden.

Auch bei Constanze Backes und ihrer Familie ist Weihnachten zu Hause eigentlich neu, denn traditionell spielt und singt die Musikerin mit ihren Kindern erst im Gottesdienst der evangelischen Kirche, anschließend ging es in der Vergangenheit ins „Carpe Diem“, in das Alleinstehende zur Weihnachtsfeier eingeladen werden.

Diesmal wird die Sängerin zusammen mit ihren Kindern und Lebensgefährten Bodo Herlyn ein Video drehen mit Musik und Gesang, mit Harfe, Schlagzeug, mit Großmama Hilde am Klavier und singenden Mädchen. Das Konzert kann über die Homepage der Kulturvilla gehört werden, „ so haben alle Musikfreunde etwas davon“, sagt Constanze Backes. Als weiteres Weihnachtsgeschenk der Kulturvilla gibt es für Kulturinteressierte einen Mitschnitt der Aufführung „Aschenputtel“ des „Theater Laboratoriums Oldenburg“, ebenfalls über die Homepage abrufbar.

Bei Familie Reh wird der Heilige Abend traditionell der Hausmusik gewidmet. Bürgerlich und klassisch, Vater Stephan spielt Fagott, Mutter Barbara spielt Klavier und Querflöte, Tochter Marianne bläst die Klarinette und Sohn Cornelius spielt Trompete und Schlagzeug. Dafür wird das Mobiliar im Wohnzimmer zur Seite gerückt, damit nicht nur das Quartett Platz hat, sondern ebenfalls eine Krippe. Dann wird die Weihnachtsgeschichte gelesen, althergebrachte Weihnachtslieder gehören ebenso ins Programm.

Normalerweise gestaltet die Familie Reh die Christmette in St. Lambertus musikalisch, diesmal nicht. Anstelle dessen genießen sie daheim die „Glanzbildidylle“.

(eise)