Nachwuchsmusiker zeigen ihr Können
Die Streicher der Musikschule traten in der Kulturvilla auf und spielten Werke von Mozart, Telemann und Vivaldi.
Mettmann. Wie lange mögen die Mädchen und Jungen wohl auf diesen Abend hin gezittert haben, stand doch das Konzert der Streicher der Musikschule Mettmann im Kalender. Leberecht Heidenreich, stellvertretender Musikschulleiter, begrüßte die Familien der jungen Nachwuchskünstler und wünschte, es hätte bei den Temperaturen ein Open-Air-Konzert stattfinden können.
Der Saal der Kulturvilla war voll besetzt und vor dieser Kulisse mussten sich die jungen Musikschüler stramm behaupten. Eröffnet wurde der Abend von dem jungen Streichensemble Mettmann, das mit knapp 20 Streichern gut besetzt war. Von klein bis mittelgroß — wie die Kinder, so die Instrumente, denn Streichinstrumente gibt es in bis zu sechs verschiedenen Größen — mathematisch geordnet durch jeweilige Halbierung.
Wie Amos Fahlbusch, der Leiter des jungen Streichensembles, erklärte, hatten seine Schüler nur acht Proben in sechs Wochen Zeit, sich auf dieses Ereignis vorzubereiten. Da musste der Zuhörer schon den Hut ziehen — natürlich war nicht alles astrein, aber der Wille, durchzuhalten und im Notfall nochmals einzusteigen, zeugte von dem Wunsch, diese Instrumente zu erlernen.
Mit dem Frühling aus Vivaldis Jahreszeiten war schon eine Messlatte gelegt. Ganz prima geriet die Arie des Vogelfängers aus Mozarts gleichnamiger Oper. Danach stellte sich die Celloklasse von Dorothée Matthes vor und vor allem der Schwan aus Camille Saint Saens „Karneval der Tiere“ machte den jungen Leuten und den Zuhörern Spaß.
Die Violinenklasse von Christina Schmitz umfasste natürlich auch von klein bis groß — ein jeder gab sein Bestes, hatte fleißig geübt, aber die Hitze machte so feuchte Hände, und so mancher Ausrutscher war ein solcher. Da gilt es, den Lehrern ein großes Kompliment zu machen: sie waren allesamt liebevolle Begleiter ihrer Schützlinge und halfen, wo sie konnten, machten Mut und lobten.
Die Solisten der Klassen waren naturgemäß die älteren, und es war eine Freude mitzuerleben, wie Fortschritte sicht- und hörbar wurden. Telemann und Vivaldi waren angesagt und die jungen Instrumentalisten überzeugten mit Spielfreude bei den beiden 4-stimmigen Fugen, bei Vivaldi war noch ein Basso continuo, das hier von 2 Celli übernommen wurde. Ein überzeugendes Zeugnis der Qualität unserer Musikschule und bewundernswertes Engagement von Schülern, Lehrern und Eltern, das mit zwei Kanons, musiziert von allen, zu Ende ging.