Noch zwei Interessenten sind im Rennen um früheres Café Kaiser
Die Verhandlungen des Eigentümers (Mettmanner Bauverein) mit den beiden Mettmannern laufen noch. Der Investitionsbedarf ist hoch.
Mettmann. Seit Anfang Mai steht das Ladenlokal, in dem früher das Café Kaiser beheimatet war, leer. Der ellipsenförmige Bau auf dem Jubiläumsplatz gehört dem Mettmanner Bauverein (MBV). Dessen Chef, Volker Bauer, teilte bereits Anfang Mai mit, dass es mehrere Interessenten gebe, die in das Ladenlokal ziehen möchten. „Dort wird es künftig Gastronomie oder ein Café geben. In vier bis sechs Wochen fällt die Entscheidung“, sagte Bauer noch im Mai. Mittlerweile ist es Mitte Oktober.
Von den ehemals drei Bewerbern sind noch zwei im Rennen, sagte gestern MBV-Vorstandsmitglied Bodo Nowodworski auf Nachfrage. Man stehe mit den Interessenten, beide aus Mettmann, bereits seit längerer Zeit in Verhandlungen. Bislang offenbar ohne greifbares Ergebnis. „Wir fordern ein langfristiges und griffiges Unternehmenskonzept“, sagte er. Es würde nichts bringen, wenn der Bauverein nach einem halben Jahr feststelle, dass die Sache nicht laufe.
Egal, wer als Betreiber in die Räume einzieht: Es muss investiert werden. Dabei spielt es eine große Rolle, ob in dem Ellipsenbau gekocht wird oder nicht. Denn: Es sind keine Kühlung, kein Fettabscheider und keine Entlüftung vorhanden.
Ob die zwei Bewerber noch Interesse haben, ist nicht bekannt. Binali Erdogan, seit Jahren Pächter des Kiosks nebenan, favorisiert ein mediterranes Konzept mit preiswerten Gerichten tagsüber und einem besonderen Angebot für den Abend. Mladen Ivankovic, Pächter der Brauereiausschänke Frankenheim in Mettmann und Ratingen, stellt sich anspruchsvolle Event-Gastronomie mit mediterranem Angebot vor. Sein Interesse soll mittlerweile abgekühlt sein.
Weitere Knackpunkte: Wie werden die Kosten für den Um- oder Anbau verteilt? Was zahlt der Pächter, was der MBV? Welche Folgen haben die Investitionen für die Pacht?
Die Begeisterung der Gastronomen halte sich nach den jüngsten politischen Entscheidungen im Rahmen. Sollte die Schwarzbachstraße geschlossen werden, hätte dies auch Auswirkungen auf den Jubi. Sollte das Gastronomiekonzept nicht greifen, müsse man sich etwas anders überlegen. Möglicherweise zieht ein Geschäft in die Ellipse, sagte Nowodworski. Wenn die Verhandlungen mit den beiden Mettmannern platzen, wolle man überregional Mieter und Betreiber suchen.