Radweg mit Rumpelgarantie

Des Euroga-Radweg ist alles andere als ein Garant für eine gemütliche Sonntagstour. Schlamm und Schlaglöcher ärgern die Radfahrer.

Foto: Dietrich Janicki

Mettmann. Schlammiger Boden, Schlaglöcher: Der Euroga-Radweg von Mettmann nach Wülfrath hat so Allerlei zu bieten, was man beim Wandern und Radeln nicht braucht. „Der Weg ist in einem jämmerlichen, ungepflegten Zustand“, beklagte Harry Berthold noch vor Monaten die Tatsache, dass sich bislang offenbar niemand in der Pflicht sah, dort für Abhilfe zu sorgen. Mit den Vorwürfen konfrontiert, räumte Fachbereichsleiter Kurt Werner Geschorec damals offen Versäumnisse ein und versprach, dass die Stadt ihrer Erhaltungsverpflichtung nachkommen werde.

Das ist nun passiert — und zumindest ein Anfang ist gemacht. Auf einem Teil des Weges wurde der Boden abgetragen. Die Klagen ließen jedoch nicht allzu lange auf sich warten. Das Wasser, das dort früher in die Wiese abgelaufen sei, stehe nun auf dem Weg, ließ ein Leser die Redaktion wissen. Außerdem sei durch die Abtragung des Erdreiches vor allem Bauschutt zu Tage gefördert worden Und der sorge nun noch zusätzlich dafür, dass bei Regenwetter durch das nicht ablaufende Wasser alles verschlammt. Darauf angesprochen, verspricht Kurt Werner Geschorec, sich die Stelle nochmals genauer anschauen zu wollen. Allerdings befänden sich die Wege im Eigentum der umliegenden Landwirte und es ei üblich gewesen, diese auch mit Bauschutt aufzufüllen.

„Wir haben eine Firma damit beauftragt, dort tätig zu werden, wo wir es mit eigenem Personal nicht können“, so der Fachbereichsleiter. Zuvor war man die Strecke gemeinsam abgelaufen um zu schauen, welche Maßnahmen notwendig sind. Dabei dürfte eine lange Mängelliste zusammengekommen sein, denn vom Asphalt-Ende des Hugenhauser Weges über die Hofstelle Spieker bis hin zur Kölnischen Landstraße ist so einiges im Argen. Verstopfte Drainage, löcherige Feldwege und ramponierter Straßenbelag: Mal eben so dürfte das nicht erledigt sein. „Wir werden keine perfekten Oberflächen herstellen können. Das lassen die finanziellen Möglichkeiten nicht zu“, räumt Geschorec ein. Im Klartext heißt das: Die Stadt wird das tun, was die Verkehrssicherungspflicht erfordert. Dazu gehört unter anderem, auf dem Teilstück in Obmettmann entlang des Tierfriedhofs die Löcher zu stopfen. Ähnlich wird man auf dem Anstieg zur Kölnischen Landstraße vorgehen. Dort rumpelt es ordentlich, wenn man die Strecke mit dem Auto befährt. Und auch Radfahrer dürften einige Schwierigkeiten haben. „Dort werden wir ebenfalls die Löcher auffüllen. Mit einer neuen Asphaltierung würden wir schnell in einem höheren fünfstelligen Bereich landen. Das Geld hat die Stadt einfach nicht“, sagt Geschorec. Erst vor zwei Jahren hatte der Eigentümer des Grundstückes Obmettmann 51 einen Wanderweg eingezäunt und ihn damit unpassierbar gemacht.