Parkplatz-Einnahmen sinken um 30.000 Euro
Weil die Stellflächen intensiver genutzt werden, hält sich der Rückgang der Gebühren in Grenzen.
Mettmann. Die Tage sind gezählt, in denen sich die Suche nach einem Parkplatz in der Innenstadt zu einer harten Geduldsprobe entwickeln kann. Spätestens ab dem 14. März, wenn die Königshof-Galerie — Mettmanns neue Einkaufswelt — ihre Türen öffnet, bietet das Parkhaus des Shopping-Centers mehr als 500 Stellplätze — die natürlich bezahlt werden müssen.
Durch den Bau der Königshof-Galerie, aber auch durch das Königshof-Karree, hat die Stadt rund 300 Parkplätze auf dem ehemaligen Karstadt-Gelände und dem ehemaligen Schulhof Schulstraße verloren. Beide Flächen wurden von der Stadt bewirtschaftet.
Doch der finanzielle Verlust ist wesentlich geringer als befürchtet. Im vergangenen Jahr hatte die Stadt mit Einnahmen durch die Parkscheinautomaten in Höhe von 200 000 Euro gerechnet. Tatsächlich spuckten die Automaten bis Jahresende aber 250 000 Euro aus. „Weil diese Plätze in der Innenstadt viel intensiver genutzt werden als vorher“, hat Kirsten Kaufung, die Leiterin des Ordnungsamtes, die Lösung parat.
Vor drei Jahren lagen die Einnahmen bei den Parkscheinautomaten — mit den ehemaligen Karstadt-Parkplätzen und dem Schulhof — bei 280 000 Euro. Es werden somit auf Dauer vermutlich mindestens 30 000 Euro weniger an Parkgebühren im Stadtsäckel klimpern.
Dieser Verlust könnte durch eine Erhöhung der Parkgebühren aufgefangen werden. „Aber das ist einstweilen überhaupt kein Thema“, sagt Kämmerer Reinhold Salewski. Auch wenn er nicht ausschließen kann, dass solche Überlegungen angestellt werden könnten, wenn sich Mettmanns wirtschaftliche Situation weiter verschlechtern sollte.
Anders als bei den Parkgebühren sind die Einnahmen der Stadt bei den Verwarnungsgeldern im vergangenen Jahr deutlich unter dem festgelegten Ansatz geblieben. Das lag vermutlich weniger daran, dass die Autofahrer vorschriftsmäßiger als die Jahre zuvor parkten, als vielmehr daran, dass im Ordnungsamt zwei Stellen bei den Verkehrsaufsehern lange Zeit nicht besetzt waren. Kirsten Kaufung: „Eine Stelle war ein Jahr, eine zweite ein halbes Jahr lang vakant.“
Anvisiert hatte die Stadt 150 000 Euro an Verwarngeld, eingenommen hat sie aber nur 109 000 Euro. Inzwischen sind beide Stellen wieder besetzt, so dass die Verwaltung davon ausgeht, dass wieder mehr Knöllchen geschrieben werden. Das sei aber nicht primäre Aufgabe der Verkehrsaufseher, versichert Ordnungsamtsleiterin Kaufung. Vielmehr sollen sie prüfen, dass die Verkehrssicherheit durch parkende Autos nicht gefährdet wird, wenn beispielsweise Autos im absoluten Halteverbot auf Behindertenparkplätzen oder vor Feuerwehrzufahrten stehen.