Senioren trainieren mit ihrem Rollator
Das Training soll älteren Menschen im Umgang mit dem Rollator mehr Sicherheit geben.
Mettmann. Stufen, Treppen, ein steiniges Pflaster oder Schrägen — für Menschen, die auf Rollatoren angewiesen sind, gibt es im Alltag viele Hindernisse. Der abgeschrägte Eingang zu einem Niederflurbus, ein Gullideckel oder unebenes Pflaster gehören dazu.
Im Eingangsbereich zur Königshof-Galerie wurden diese Bedingungen jetzt simuliert. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hatte zu dem Rollatorentraining eingeladen.
Joseph Herget überquert mit seinem Rollator vorsichtig den Parcours, den Helmuth Spathmann, Leiter des DRK-Begegnungszentrums, und Johannes Dudek von Recara aufgebaut hatten. Der Weg führt über eine schräge Rampe, dann folgt ein Stück über unebene Holzklötze, die ein unebenes Pflaster simulieren. Zum Abschluss folgt ein flaches Stück, das mit Teppichboden ausgelegt ist. „So können wir verschiedene Bodenbeläge simulieren, die den Nutzern von Rollatoren täglich begegnen“, sagt Spathmann.
„Man muss sich schon daran gewöhnen“, räumt Joseph Herget ein. Seit Ende Mai hat er einen Rollator, benutzt ihn zum Einkaufen oder zum Spazierengehen. In den eigenen vier Wänden nutzt er ihn nicht.
Den Umgang mit dem Gefährt musste Herget erst lernen. „Aber bisher bin ich noch überall hingekommen.“ Als er und seine Frau von dem Angebot des DRK hörten, haben sie sich entschlossen, mitzumachen. Denn aus dem Bekanntenkreis wissen die beiden, wie oft man mit Rollatoren etwas falsch macht.
„Eine Bekannte steigt zum Beispiel immer falsch aus dem Bus aus“, sagt Christa Herget. Die Bekannte verlässt den Bus immer mit dem Rollator voran, „eigentlich sollte man immer rückwärts aussteigen.“
„Viele Senioren fühlen sich im Umgang mit Rollatoren nicht sicher“, hat auch Helmuth Spathmann beobachtet. Deshalb entschloss er sich, ein Training mit abschließendem Führerschein für Rollatoren anzubieten.
“ Weitere Infos gibt Helmuth Spathmann unter Telefon 02104/ 21 69 43.