Stadtranderholung der Diakonie: Malen und Basteln statt Langeweile
Die Stadtranderholung der Diakonie bietet Kindern, die nicht verreisen, ein umfangreiches Programm an.
Mettmann. Das evangelische Gemeindezentrum an der Donaustraße ist fest in Kinderhand. Die Stadtranderholung der Diakone, die am Montag gestartet ist, steht in diesem Jahr unter dem Motto „In 15 Tagen um die Welt“. „Die Kinder und Jugendlichen im Alter von sechs bis 13 Jahren werden jeden Tag ein anderes Land kennen lernen“, sagt Stefanie Böhm (23), die zusammen mit Natalie Köster (24) den Ferienspaß für die Kinder organisiert und leitet.
Unterstützt werden die beiden jungen Frauen von 16 Mitarbeitern, darunter eine ältere Ehrenamtlerin. Die Schüler und Studenten haben sich im Vorfeld einer Mitarbeiterschulung unterzogen. Dabei ging es um pädagogische Grundbegriffe, sie wurden auf die rechtlichen Rahmenbedingungen hingewiesen, Erste Hilfe stand ebenfalls auf dem Stundenplan. In diesem Jahr nehmen 87 Kinder an der Stadtranderholung teil. Sie können wählen, ob sie eine, zwei oder drei Wochen dabei sein wollen. Der Teilnahmebetrag für einen Ganztagesplatz mit Mittagessen beträgt 160 Euro, für einen Halbtagsplatz sind 95 Euro zu entrichten.
Für jedes weitere Kind aus der Familie werden 110 Euro (Ganztags) beziehungsweise 65 Euro (Halbtags) berechnet. Um die Stadtranderholung zu finanzieren, braucht die Diakonie Spendengelder. Seit Jahren steuert die Maria-Nenninghoven-Stiftung ihr Scherflein dazu, Geld wird über die Kollekte der Evangelischen Gemeinde generiert und der Rest wird durch die Elternbeiträge finanziert. Und: „Ohne die kostenfreie Nutzung des Gemeindezentrums ist die Standranderholung nicht möglich“, sagt Böhm.
Die Kinder können täglich zwischen mehreren Angeboten wählen. Es gibt eine Bastel- und eine Theatergruppe. Gesellschaftsspiele stehen besonders bei Regenwetter hoch im Kurs. Und Sport wird ganz groß geschrieben.
Louis (11) und sein Freund Jonathan (11) haben am Dienstagvormittag Fußball gespielt. Und zwar im Regen. Das macht den beiden Jungs aber nichts aus. Sie hatten trotzdem ihren Spaß. Während Jonathan nur eine Woche an der Stadtranderholung teilnimmt, hat sich Louis für drei Wochen angemeldet. „Oft sind beide Eltern berufstätig oder Alleinerziehende müssen auch in den Ferien Geld verdienen. Die Kinder haben dann bei uns die Möglichkeit, drei Wochen lang eine schöne Ferienzeit zu verbringen“, sagt Stefanie Böhm.
Der geplante Ausflug in den Westfalenpark ist leider im wahrsten Sinne ins Wasser gefallen. Doch Natalie Köster und Stefanie Böhm haben am Dienstag blitzschnell einen Alternativausflug für Mittwoch organisiert. Vermutlich geht es ins Explorado nach Duisburg. Weitere Ausflüge werden zum Erlebnisbauernhof Sprikeltrix und zum Ketteler Hof unternommen. Fiona (9) nimmt zum dritten Mal an der Stadtranderholung teil. Sie hat alte und neue Klassenkameraden getroffen. Am Dienstag hat sie eine Regenrassel gebastelt. „Passt gut zum Wetter“, sagt sie und lacht.
