Skater lieben Hindernisse
Jugendliche messen sich bei einem Wettbewerb. Die Skater wünschen sich Elemente aus Beton und nicht aus Holz.
Das Board rollt ratternd über den Asphalt der Skaterbahn im Stadtwald. Kevin Hegemann springt, das Brett rotiert unter ihm um seine eigene Achse, bevor er wieder auf er wieder auf dem Holzsteg landet und weiter fährt. Anerkennender Applaus kommt von Konkurrenten und Kollegen. Dann ist der Gegner dran.
Die Jury entscheidet, wer im Vergleich die bessere Figur gemacht hat. „Beim Game of skate bekommt der Schwächere einen Buchstaben des Wortes skate zugeschrieben. Wer es zuerst vervollständigt, ist ausgeschieden“, erklärt Stephan Cox. „Der Beste bleibt übrig.“ Anschließend soll es noch einen zweiten Wettbewerb um den besten Trick geben.
Das erste Duell hat Kevin Hegemann für sich entschieden. Ganz zufrieden ist er mit seiner Leistung dennoch nicht. „Das geht noch deutlich besser. Die Nervosität ist das Problem“, sagt der 24-Jährige. Er ist mit seinen Freunden aus Schwerte angereist, um sich in Mettmann mit anderen zu messen. „Wir fahren oft woanders hin, um die Herausforderung zu suchen. Aus Spaß waren wir sogar schon bei den Europameisterschaften im Freestyle dabei. Zuviel Ehrgeiz sollte jedoch auch nicht dabei sein.“ Er möchte heute die Jury mit Konsequenz und seinem Lieblings-Trick beeindrucken: einem Nollie Kick-Flip, bei dem sich das Brett unter seinen Füßen einmal um seine Längsachse dreht.
Daniel Mielke fühlt sich dagegen noch nicht fit genug für ein Duell mit der Konkurrenz. „Nach der Winterpause bin ich noch nicht wieder in Bestform. Es sind viele gute Leute dabei, da kann ich nicht mithalten“, sagt der Wülfrather.
Er hat den Wettbewerb mitorganisiert und hofft, damit mehr Aufmerksamkeit auf die Anlage zu lenken. „Die Elemente sind hier alle schon ziemlich alt. Deshalb kommen auch nicht mehr so viele Skater.“
Unterstützung bekommt er in dieser Hinsicht von Sven Spierling vom Jugendamt. „Die meisten Hindernisse hier sind aus Holz und nach einem Jahr kaputt.
Aus Beton sind sie sehr viel haltbarer. Da sind wir in Mettmann im Vergleich zu anderen Städten ziemlich rückständig.“
Um die lebendige Szene in der Kreisstadt zu unterstützen, bietet er ein- bis zweimal im Jahr einen Wettbewerb an. „Im vergangenen Jahr hatten wir 20 Teilnehmer und mindestens 60 weitere Skater hier. Heute habe ich jedoch viele Anrufe mit Absagen bekommen, weil bei der Feuchtigkeit die Bahn zu rutschig ist und die Boards leiden.“