Sommerfest für die ganze Familie

Die Regiobahn feierte am Wochenende ihr Sommerfest. Doch ein Zugunglück überschattete das Fest, es kam auch zu Verzögerungen im Ablauf.

Foto: Ralph Matzerath

Mettmann. Heiß war es, als am Samstagnachmittag das traditionelle Sommerfest der Regiobahn eröffnet wurde. Es vereinnahmte den gesamten Parkplatz im Stadtwald. Viele Besucher waren gekommen, um sich von den Songs des Duos „HHG accoustic“ des Heinrich-Heine-Gymnasiums einstimmen zu lassen.

„Die Regiobahn ist ein Erfolgsmodell für Mettmann“, sagte Bürgermeister Thomas Dinkelmann bei seiner Begrüßung. „Ein Pluspunkt für die Stadt.“ Er lobte die Bestrebungen der Regiobahn, eine nachhaltige Umweltpolitik zu betreiben und die Investitionen in den Streckenabschnitt, der Mettmann mit Wuppertal verbinden wird. Auch der stellvertretende Landrat Michael Ruppert erklärte die geplante Eröffnung dieser Strecke im kommenden Jahr als „große Bereicherung“.

Nach der offiziellen Eröffnung wurde das bereitstehende Fass angestochen und Freibier verteilt. So startete das bereits 13. Sommerfest doch noch gelungen, nachdem die Schreckensmeldung über einen Unfall im Neandertal die Vorbereitungen überschattet hatten. „Ein Zug ist gegen einen Baum geprallt“, berichtete Sabine Hovermann, Pressesprecherin der Regiobahn: „Es gab zum Glück nur einen Leichtverletzten.“

Passiert war der Unfall laut Polizeimeldung bereits am Samstagmorgen um 5.45 Uhr. Über viele Stunden blieb die Strecke gesperrt und wurde am Samstag erst gegen 14 Uhr wieder freigegeben. „Damit hat sich alles verzögert“, bedauerte Sabine Hovermann.

Das Sommerfest konnte jedoch ungehindert seinen Lauf nehmen. Ein buntes Programm hatten die Veranstalter auf die Beine gestellt, mit Livemusik, Showtanz, einer Präsentation asiatischer Kampfsportarten und einem umfangreichen Bühnenprogramm für Kinder. Höhepunkt war sicherlich das Höhenfeuerwerk am Samstagabend, das den Mettmanner Nachthimmel erstrahlen ließ.

Stefan Kunig, Geschäftsführer Regiobahn

„Der Sonntag ist wieder der Familientag“, sagte Hovermann. Da lockte der große Familientrödel mit rund 40 Trödelständen zum Bummeln, Feilschen und Schnäppchen machen. Aber auch die Sonderfahrten mit historischen Zügen aus dem Museum Bochum erfreuten sich reger Beliebtheit. Zahlreiche Mitmachaktionen ließen auch bei den Kleinsten keine Langeweile aufkommen.

Die Servicestation war Schauplatz der Miniatureisenbahnen, denn hier ließen die Modellbahnfreunde aus Kaarst und Mettmann ihre Züge kreisen. „Ich wollte meinem Sohn einmal die Modelleisenbahnen zeigen“, erzählte Heiner Krautweg. „Damit habe ich als Kind unheimlich viel Zeit verbracht.“ Er lächelte: „Und viel Spaß gehabt.“ Sohn Mirko war mit seinen sechs Jahren für die Minizüge zu begeistern. „Das sieht aus wie in echt“, meinte er, „nur klein.“

Es ist vor allem die Beziehung zum Kunden, die die Regiobahn durch das Sommerfest erhalten und stärken möchte. „Wir fühlen uns mit dem Standort verbunden“, erklärte Geschäftsführer Stefan Kunig. „Wir identifizieren uns mit der Stadt.“

Deshalb haben die Mitarbeiter der Regiobahn auch während des Sommerfestes immer ein offenes Ohr für ihre Kunden. „Die Bürger haben sich für die Regiobahn starkgemacht“, sagte Geschäftsführer Rolf Ommen. Dieser Bezug bestehe immer noch. „Wir suchen das Gespräch. Ich nehme gerne Anregungen entgegen.“