„So viel Geld haben wir in unserem Jahresetat für die Anschaffung neuer Instrumente. Davon könnte ich 20 Kindergeigen oder fünf Celli kaufen“, sagt Hörisch.

Weshalb er immer sehr kniepig war, wenn es um den Kauf neuer Instrumente ging. Hörisch schaffte lieber viele neue Instrumente als wenige teuere an. „Damit möglichst viele Schüler davon etwas haben.“ Und deshalb rückten die Kinderklarinetten jedes Jahr immer wieder ans untere Ende der Wunschliste.

Als sich im vergangenen Jahr fünf Kinder für den Klarinetten-Unterricht anmeldeten, erkannte Hörisch Handlungsbedarf und erzählte Kulturamtsleiterin Marion Buschmann von seinen Nöten, dass er nicht genügend Kinderklarinetten hat. Und er staunte nicht schlecht, dass Buschmann direkt einen möglichen Sponsor an der Hand hatte. „Ich hab’ bei den Stadtwerken angerufen, und die haben gleich zugesagt, dass sie der Musikschule helfen werden“, so die Kulturamtsleiterin.

Die Klarinette 611 KH (Kinderhand) ist laut Hörisch so teuer (rund 900 Euro), weil das Instrument eine aufwändige, kindgerechte Mechanik hat. „Diese Spende ist für uns natürlich wichtig, weil eine gute Ausstattung mit Instrumenten für den Unterricht ganz entscheidend ist“, sagt Hörisch. In der großzügigen Spende sehen er und seine Kollegen sich aber auch in ihrer Arbeit und ihrem Engagement bestätigt.

Ob die Gebührenerhöhungen, die zum 1. Januar in Kraft getreten sind und teilweise eine Erhöhung von bis 20 Prozent bedeuten, Auswirkungen haben, kann Hörisch noch nicht sagen. „Wir haben die neuen Gebührenbescheide vor zwei Wochen verschickt und müssen jetzt erst einmal abwarten, was passiert.“