NRW Bibliothek geht in die dritte Dimension

Mettmann · Auf dem Weg zum Future Lab wurde für die Stadtbibliothek von ihrem Förderverein ein 3D-Drucker angeschafft. Damit er fachgerecht genutzt werden kann, gibt es jetzt eine Ausbildung. Ziel ist, einen 3D-Führerschein zu erwerben.

Stadtbücherei hat nun einen 3D-Drucker: (v.l.) Kari Jackson-Klönther, Martin Koch und Udo Gohlke.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Bei einer Stadtbücherei geht es längst nicht mehr nur darum, Medien ausborgen zu können. Als Adresse für Wissensvermittlung, Austausch und Kommunikation mit freiem Internet-Zugang und ohne Konsumzwang ist sie unter modernen Aspekten einzurichten. So jedenfalls sehen das die Mitglieder des Fördervereins um ihre Vorsitzende Kari Jackson-Klönther.

Nachdem Ende August die jüngste Neuanschaffung auf dem Weg ins Future Lab, ein 3D-Drucker namens „Ultimaker 3“, gefeiert wurde, „geht es jetzt ans Machen“, wie sich die Vorsitzende freut.

Freundeskreis Stadtbibliothek bietet zwei Workshops an

„Zwei kostenlose Einführungsworkshops werden vom Freundeskreis der Stadtbibliothek Mettmann angeboten“, sagt sie über die Termine Samstag, 11. September, sowie Samstag, 2. Oktober, jeweils ab 10 Uhr. Die Workshops sind an beiden Tagen gleich: In jedem Workshop wird vermittelt, wie der fabrikneue 3D-Drucker prinzipiell funktioniert und wie er per Vorlage Objekte ausdruckt – „und was man wissen muss, um in Zukunft selbst einen 3D-Drucker bedienen zu können“. Additive Fertigung ist ein wichtiges Tool, das immer mehr Branchen durchdringt. Mit der Anschaffung besagten Tools möchte der Freudneskreis nicht nur Stammnutzer der Bibliothek begeistern, die Anschaffung bedeutet „einen großen Schritt nach vorne“, auch mit den weiterführenden Schulen der Stadt, die bislang eher einfache 3D-Drucker haben, solle eine entsprechende Kooperation ausgebaut werden. „Damit wollen wir auch Leute animieren, kleine Reparaturen an Geräten selbst zu absolvieren. Wir wollen die Gedanken von Nachhaltigkeit und Müllvermeidung aufgreifen“, erklärte Freundeskreis-Mitglied Martin Koch. Ziel der Workshops ist, den versierten und sicheren technischen Umgang mit dem Tool zu vermitteln.

3D-Drucker sind auf dem Vormarsch. Nicht nur Ingenieure, sondern auch Hobby-Bastler benutzen inzwischen die Geräte. Was als teure Spielerei beginnt, kann durchaus sinnvoll genutzt werden: Alle Spielfiguren eines Brettspiels können nachgebaut werden, geht mal eine verloren.

„Es besteht die Möglichkeit, am Workshop-Ende seinen eigenen 3D-Drucker-Führerschein mit nach Hause zu nehmen“, erläutert Kari Jackson-Klönther. Dieser Nachweis berechtigt dann zukünftig, das Gerät beim nächsten Besuch ohne Aufsicht eigenständig nutzen zu können. Die Ausstellung eines solchen Führerscheins für die dritte Dimension ist für alle Stadtbibliothek-Nutzer im Alter ab zehn Jahren möglich. Mit einer gültigen Bibliothekskarte und den 3D-Drucker-Führerschein ist die Nutzung des 3D-Druckers außerdem zukünftig kostenlos. Die Workshops sind kostenlos, allerdings ist eine Platzreservierung erforderlich, da nur begrenzt Plätze verfügbar sind. die Einhaltung der 3G Regeln ist für alle Teilnehmer Pflicht. Anmeldungen mit dem präferierten Termin können an „eudememak@gmail.com“ geschickt werden.