Mettmann Mettmanner sind bei neuem Verkehrskonzept gefragt

Mettmann · Die erste Bürgerwerkstatt zum Gesamtverkehrskonzept findet am 5. März in der Neandertalhalle statt.

Die Verkehrsführung in Mettmann wird von einigen Anwohnern kritisiert. Auch Jürgen Philipps (l.) übt Kritik.

Foto: Blazy, Achim (abz)

. Politik und Stadtverwaltung laden ein zu einer Bürgerwerkstatt, die sich mit dem Gesamtverkehrskonzept beschäftigen soll. Die erste Veranstaltung ist am Donnerstag, 5. März, um 18 Uhr in der Neandertalhalle, Gottfried-Wetzel-Straße 7. Weitere Veranstaltungen werden folgen. Das heißt, Interessierte sollten im Blick haben, auch an den folgenden Veranstaltungen teilnehmen zu können.

Die Politik hatte sich zu diesem Werkstatt-Verfahren entschieden, nachdem sich die Mettmanner vehement über die aktuelle Verkehrsführung beschwert hatten. Aufgrund der Verkehrsberuhigung der Innenstadt („Netztrennung“) hatten sich die Verkehrsströme geändert und es kam zu starken Belastungen an einst ruhigen Straßen. Bürgerinitiativen gründeten sich, die das von einem Gutachter vorgelegte Konzept zur weiteren Verkehrsentwicklung in Mettmann massiv kritisierten, zugleich aber auch viele konstruktive Vorstellung zu einer Verbesserung der Lage einbrachten. Politik und Verwaltung wollen diese Stimmen nun in das Verkehrskonzept einweben.

Teilnehmer können sich zu Problemlagen und Zielen äußern

Zunächst sollen alle Teilnehmer des Werkstattprozesses daher auf den gleichen Wissensstand gebracht werden. Kurz und prägnant wollen die Verkehrsplaner die wichtigsten Punkte des Gesamtverkehrskonzepts verständlich vorstellen und erläutern. Sie wollen außerdem die Möglichkeiten, Herausforderungen und Chancen eines Verkehrsentwicklungsplans aufzeigen. Anschließend können sich die Teilnehmer in einer ersten Arbeitsphase individuell zu Problemlagen, Zielen und Handlungsfeldern der Verkehrsentwicklung äußern. „Sie sollen sagen, was sie erwarten, was sie bewegt und wo sie Handlungsbedarf bei der Verkehrssituation in Mettmann sehen“, erläutert der Sprecher der Stadt Mettmann, Thomas Lekies. Die Ergebnisse werden auf Stellwänden schriftlich fest-
gehalten.

In einer zweiten Arbeitsphase liegt der Schwerpunkt auf unterschiedlichen Rahmenbedingungen, Problemlagen und Handlungsoptionen der verschiedenen Teilräume beziehungsweise der Quartiere der Stadt. Dazu sollen fünf Räume definiert werden. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, zwischen den stadtraumspezifischen Themenständen frei zu wechseln. Die Themenstände werden von „Gastgebern“ (Moderatoren) betreut. Die Arbeitsergebnisse aus den einzelnen Themenständen werden abschließend dem gesamten Plenum vorgestellt und gemeinsam reflektiert und diskutiert. Mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse und einem Fazit sowie einem Ausblick auf das weitere Verfahren soll die Veranstaltung nach rund zweieinhalb Stunden enden. Zwei weitere Veranstaltungen sollen bis zu den Sommerferien folgen. Das Verfahren betreut das Büro plan-lokal aus Dortmund. Die Veranstaltung steht allen Bürgern offen, eine Anmeldung ist nicht notwendig. arue

(arue)