Mettmann Mettmann Eine Branche schöpft Hoffnung

Mettmann. · Hotels und Ferienwohnungen auch im Kreis Mettmann bereiten sich auf die Wiedereröffnung für den Tourismus vor.

Margarita Spyrou von Gut Höhne in Mettmann hofft auf weitere Lockerungen.

Foto: "Köhlen, Stephan (teph)"/Köhlen, Stephan (teph)

Der Tourismus ist eine der am stärksten von der Corona-Krise betroffenen Branchen. Gäste bleiben aus, Buchungen werden storniert und die anstehende Hochsaison im Sommer ist nur schwer planbar. Dabei befand sich der Tourismus im Kreis Mettmann zuletzt auf Rekordkurs. 2019 wurde erstmals die Marke von einer Million Übernachtungen im Jahr geknackt. Doch 2020 ist alles anders. Die Übernachtungszahlen tendieren aktuell gegen Null.

Auch Gisela und Alfred Bruckhaus spüren die Krise deutlich. Das Ehepaar besitzt am Stadtrand von Mettmann auf Gut Steineshof mehrere Ferienwohnungen, die nun schon seit einigen Wochen leer stehen. „Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind die Einnahmen um 90 Prozent zurückgegangen, die Restriktionen haben uns ganz erheblich betroffen“, beklagen die Vermieter.

Der Kreis Mettmann greift dem Hotel- und Gastgewerbe vor allem als Informationsvermittler unter die Arme. Auf seiner Webseite informiert er umfangreich über Hilfsangebote der Landesregierung und gibt Hinweise für die Beantragung von Hilfsgeldern.

Touristen dürfen ab 11. Mai in Ferienwohnungen einkehren

Die jüngst beschlossenen Lockerungen der NRW-Landesregierung geben Hoteliers, Gastronomen und auch Ferienwohnungsbesitzern etwas Hoffnung auf eine baldige Normalisierung des Geschäftsbetriebs. Ab dem 11. Mai dürfen in Ferienwohnungen wieder Touristen übernachten, allerdings nur unter strengen Auflagen. Planungssicherheit gibt das indes nicht. Denn sollten die Infektionszahlen wieder ansteigen, droht ein erneuter Lockdown. Gäste und Vermieter sind deshalb verunsichert. „Es liegen bereits Buchungen über Facebook und unsere Website für den weiteren Jahresverlauf vor, doch es ist derzeit nicht sicher, ob die Pandemie-Regelungen zu weiteren Stornierungen führen und die Nachfrage trotz der Lockerungen ausbleibt“, sagen Gisela und Alfred Bruckhaus.

Trotzdem begrüßen sie die Maßnahmen der Landesregierung zur schrittweisen Öffnung der Tourismusbranche und sehen sich gut vorbereitet: „Wir haben in unseren Wohnungen separate Eingänge und separate Terrassen, so dass sich die Gäste aus dem Weg gehen können. Zusätzlich sorgen erhöhte Hygienemaßnahmen für Sicherheit.“

Auch im Mettmanner Hotel Land Gut Höhne hat die Corona-Krise zu drastischen Einschnitten geführt. Die 135 Zimmer und Suiten stehen leer. „Wir haben den Geschäftsbetrieb heruntergefahren, nutzen die Zeit aber für Bauvorhaben und Planungen“, berichtet Vera Sieben, Mitglied der Geschäftsführung. Ab dem 21. Mai dürfen auch Hotels wieder für Touristen öffnen.

Die erforderlichen Hygiene- und Abstandsregeln, die für eine Beherbergung von Touristen Voraussetzung sind, hält Vera Sieben für machbar: „Wir können uns hier im Hotel gut auf die Hygiene- und Abstandsregeln einstellen.“

Die Preise sollen wegen der
Corona-Krise nicht steigen

Trotz der unsicheren Zukunftsaussichten: Die Preise sollen im Hotel Land Gut Höhne vorerst nicht steigen. „Wir planen aus heutiger Sicht, die Preise auf dem Stand wie vor den behördlichen Corona-Einschränkungen beizubehalten und nicht zu erhöhen“, sagt Sieben. Für die Zukunft hoffen Vera Sieben vom Hotel Land Gut Höhne, als auch das Vermieter-Ehepaar Bruckhaus auf eine Normalisierung der Lage. „Die Nachfrage von Touristen nach Übernachtungsmöglichkeiten wird sicher weiter bestehen“, sagen Gisela und Alfred Bruckhaus. „Die Schönheit der Landschaft, die Sehenswürdigkeiten und die Nähe zur Rhein-Ruhr-Metropole machen den Kreis Mettmann zu einem hervorragenden Ausgangspunkt für einen Urlaubsaufenthalt.“