Zu wenig Spaß im Hallenbad
Das Mettmanner Bad hat immer weniger Besucher.
Mettmann. Mats (8) findet das Hallenbad super, sagte er, als er Freitagvormittag mit seiner Klasse vom Schulschwimmen aus dem Bad am Lavalplatz kommt. „Vor allem die Sprungbretter“, sagt er. Nikals Nolte (15) sieht das anders. Dem KHG-Schüler ist das Bad zu langweilig. „Im Mettmanner Hallenbad kann man nur schwimmen und springen. In anderen Bädern hat man mehr Abwechslung.“
Keine Frage, das Mettmanner Hallenbad ist ein Funktionsbad. Daraus macht Fachbereichsleiterin Astrid Hinterthür keinen Hehl. „Es ist kein Spaßbad“, sagt sie. Und gerade deshalb gehen viele Mettmanner nicht mehr dorthin, sondern fahren ins Neanderbad nach Hochdahl. Dies spiegelt sich auch in zurückgehenden Besucherzahlen wider. 79 178 Besucher wurden im vergangenen Jahr gezählt, im Jahre 2008 waren es 110 026 Badegäste.
Pläne und Ideen, dass Bad attraktiver zu gestalten, scheiterten immer wieder an den hohen Investitionskosten. „Es gab sogar Überlegungen, um das Bad herum eine Rutsche zu bauen“, erinnert sich Hinterthür.
Ulrich Röck (59), Sportlehrer an der Carl-Fuhlrott-Realschule, ist mit dem Bad zufrieden, weil es den Schulen und Vereinen fürs Schwimmtraining zur Verfügung steht. Christel Haberland (76), die regelmäßig zur Wassergymnastik ins Bad geht, ist froh, dass sie dafür nicht nach Hochdahl fahren muss, auch wenn für sie das Neanderbad schöner ist als das Mettmanner.
Karin Rigels (41) findet die Attraktivität des Hallenbades begrenzt. Aber dafür muss sie ihre Tochter zum Schwimmkurs bei der DLRG nicht in eine Nachbarstadt fahren. „Und auch die Sauberkeit des Bades ist gut.“