Ausflügler verursachen Parkchaos

Bei schönem Wetter wird an Sonntagen in Richtung Angertal und Auermühle alles gnadenlos zugestellt.

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Ratingen. Für großes Aufsehen, vor allem in den sozialen Medien, sorgte der Falschparker, der vor der Auermühle von der Kalkbahn gerammt wurde. Der Vorfall hat ein altes Problem wieder in der Vordergrund gerückt, das vor allem die Anwohner der Zufahrtsstraße zum Angertal regelmäßig zur Weißglut treibt: Von der Straße Auf der Aue und den Seitenstraßen bis hinunter ins Tal parken Erholungssuchende oft gnadenlos alles zu. Das Angertal ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Und seitdem Dirk Brüning als neuer Pächter das Liebevoll in der Auermühle im Jahre 2001 auf Vordermann gebracht hat, brummt es auch dort.

Foto: Achim Blazy

Und dadurch entsteht ein Parkproblem. Die Plätze an der Auermühle und auf dem Wanderparkplatz an der Straße Auf der Aue reichen an schönen Sonntagen bei weitem nicht aus. Und so parken die Besucher kreuz und quer entlang der Straße, im Wald und „auch schon mal dreist auf Privatgrund vor der Garage“, wie ein Anwohner bei Facebook kommentierte. Eine weitere Anwohnerin schreibt: „Ein Chaos an quer und längs parkenden und hupenden Autos. Von den Beschimpfungen untereinander mal ganz abgesehen.“

Lösungen für dieses Problem wurden schon seit Ende 2001 gesucht, gefunden, aber letztlich nie umgesetzt. Dieter Hamm, Ex-Ratinger Feuerwehr-Chef, kennt die Situation aus Dienstzeiten, aber auch als Anwohner. Das ganze Ausmaß habe er mal aus einem Polizeihubschrauber gesehen, als er auf der Suche nach Waldbränden war. „Was ist eigentlich, wenn es dort unten brennt?“, fragte er sich damals wie heute. Neben der Auermühle gibt es noch einen Hof im Tal, der für die schweren Feuerwehrautos nur über diese Straße erreichbar ist.

An schönen Wochenenden dürfte das schwer werden, denn der ohnehin gewöhnungsbedürftige Weg hinunter ins Tal ist rechts und links komplett zugestellt.

Hamm erinnert daran, dass es zahlreiche Treffen mit Pächter, Polizei, Ordnungsamt und Landschaftsbehörde gegeben habe. Der Pächter habe sich stets bemüht, sagt Hamm. Lösungsvorschläge, wie zum Beispiel einen zusätzlichen Parkplatz auf halber Höhe zu schaffen sind aber im Kompetenzgerangel der Behörden versandet. Die Schrankenlösung war auch nicht von Dauer: Der Mühlenpächter ließ auf eigene Kosten Mitarbeiter eine Schranke bedienen: War unten alles voll, wurde oben dicht gemacht. Letztlich ist aber nie etwas nachhaltig geschehen, um dem Parkchaos Einhalt zu gebieten.

Hamm: „Das Thema muss neu behandelt werden.“ Denn sicher ist, am nächsten schönen Wochenende werden die Besucher wieder in Scharen kommen und einen Parkplatz für ihr Auto suchen.