Blauer See soll schöner werden
In einem Workshop haben Fachleute und Bürger gemeinsam Ideen entwickelt, die Planungen für das Freizeitareal voranzutreiben.
Ratingen. Die Planungen für eine behutsame Umgestaltung des Freizeitareals am Blauen See schreiten weitern voran. Rund 40 Personen waren der Einladung des Ratinger Dezernenten Martin Gentzsch zum Workshop „Umweltbildungszentrum Blauer See“ gefolgt, um ihre Visionen für das Vorhaben zusammen zu tragen. Im historischen Ambiente des Herrenhauses Cromford, das die Leiterin Claudia Gottfried zur Verfügung gestellt hatte, begrüßte Gentzsch Teilnehmer aus allen gesellschaftlichen Gruppen.
Neben dem Verwaltungsvorstand und den Ratinger Fraktionen waren Lehrer aller Schulformen, Leiterinnen verschiedener Kindertagestätten, die Naturschutzverbände sowie Vertreter der Kreisbehörde und der Fachämter der Ratinger Stadtverwaltung vertreten. Durch den von Angelika Genieser (Amt Kommunale Dienste) organisierten Workshop führten Hans-Martin Kochanek und Ute Pfeiffer-Frohnhoff vom „NaturGut Ophoven“. Als langjähriger Leiter des Umweltbildungszentrums in Leverkusen-Opladen und über die Region hinaus im Bildungsbereich bekannt, erstellt Kochanek zur Zeit für die Stadt Ratingen eine Machbarkeitsstudie „Umweltbildungszentrum Blauer See“. Die Ergebnisse werden für August 2018 erwartet.
In seiner Einführung gab er einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten eines Umweltbildungszentrums (UBZ) und die Arbeit im „NaturGut Ophoven“. Zur Zeit gibt es in Deutschland etwa 1200 Umweltbildungszentren — mit sehr unterschiedlichen Strukturen. So unterschiedlich das Konzept der Trägerschaft, die Themenschwerpunkte und die örtlichen Gegebenheiten sein mögen — gemein haben sie alle das Bestreben, Bürger in ihren Kompetenzen zu unterstützen, die für die Bewältigung der Aufgaben notwendig sind.
Die „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) ist die große Klammer über allen modernen Umweltbildungszentren und findet sich seit 2016 in der BNE-Strategie des Landes NRW. Kochanek: „Die Authentizität eines Bildungszentrums steht an oberster Stelle, denn nur ein Ort, der selber Natur- und Umweltbewusstsein ausstrahlt, kann bei den Besuchern auch ein ähnliches Gefühl wachsen lassen.“ Kochanek: „Wir vom NaturGut Ophoven möchten Ihnen die Strategie unseres Umweltbildungszentrums erläutern, so dass Sie daraus Ihre Version für ein UBZ in Ratingen entwickeln können.“ Er führte die Arbeitsgruppen in die fünf Themeninseln ein. Welche Schwerpunkte sollen gesetzt werden? Wer sind die Zielgruppen? Durch welches Alleinstellungsmerkmal soll sich das UBZ hervorheben? All dies wurde diskutiert — aber auch Öffnungszeiten und mögliche Elemente, die das Zentrum charakterisieren sollen, kamen zur Sprache.
Nach über zwei Stunden lebhafter Diskussionen wurden alle Vorschläge gemeinsam priorisiert. So wurden die Themen Wald und Bäume, Klimaschutz und Erlebnispfad als mögliche Schwerpunkte genannt.