Fussball Croatia will mit neuem Trainer angreifen

Ratingen. · Seit Tomi Miroslajevic wieder an der Gothaer Straße ist, geht es aufwärts. Team ist stärker.

Macjek Golebiewski ist wieder für Croatia am Start.

Foto: fupa.net

Croatia Ratingen hat in der Fußball-Kreisliga B eine grauenvolle Saison gespielt. Der kleinste Fußballverein der Dumeklemmerstadt (etwa 50 Mitglieder) belegte den vorletzten Tabellenplatz, war damit zweiter Absteiger. Absteigen müssen die Ratinger allerdings nicht, es gab Mannschaften wie die Lintorfer Reserve (der Vizemeister), die zurückzogen und nun sind die Cracks von der Gothaer Straße weiter dabei. Aber der Vorstand hat reagiert, Tomi Mirosavljevic wurde als neuer Trainer verpflichtet. Vor einigen Jahren führte der waschechte Dumeklemmer, der hier in dieser Stadt geboren wurde, zur Schule ging und als Bürokaufmann arbeitet, Croatia schon einmal in die Kreisliga A. Als er wenig später ging, ging auch die Talfahrt los mit Abstieg und in der Regel tiefen Tabellenplätzen.

Den Coach wieder zurückzuholen, war nicht ganz so einfach

Es war nicht einfach, Mirosavljevic wieder an die Gothaer Straße zu locken, denn die Lintorfer hätten ihn nach der letzten Erfolgssaison gerne behalten und im Keramag Sportpark bei 04/19 ist er immer willkommen. Egal, in welcher Funktion er hier aufläuft, er hat nur strahlende Gesichter um sich herum. Einfach, weil er es versteht, mit Fußballern jeden Alters umzugehen. Beim RSV hat der zweifache Familienvater und riesengroße Fan der Kroatischen Nationalmannschaft schon in der Jugend gespielt.

Nun ist er der große Hoffnungsträger bei Croatia. Das Training wurde schon aufgenommen, es tummelten sich beim Auftakt gleich 18 Spieler um ihn herum und mit 23 Spielern, einige sind noch im Urlaub, geht es in die Saison. Pero Dundic, ein Urgestein des Vereins, wollte mit seinen 37 Jahren eigentlich aufhören, aber nun ist er Co-Trainer. Im Bedarfsfall wird er auch die Schuhe schnüren.

Acht Neue sind gekommen. Vornean Macjek Golebiewski, der eigentlich aus beruflichen Gründen nicht mehr spielen wollte. Er ist wieder mit viel Tatendrang dabei und von Türkgücü kommen die Abwehrspieler Burak und Emre Kartal. Gerade der hintere Bereich war der große Schwachpunkt zuletzt. 119 Gegentore wurden in der abgelaufenen Spielzeit kassiert, damit konnte man kaum ein Spiel gewinnen. Dann kommen die Ketzer-Brüder Joy und Jona, die zuletzt inaktiv waren (früher TuS Homberg), und mit Robin Arenz vom ASV Tiefenbroich kommt noch ein Defensiv-Spezialist. Tanju Gündüz soll dafür sorgen, dass es im gegnerischen Gehäuse wieder rappelt und der aus Tiefenbroich gekommene Justin Schäfer soll die nötigen Vorlagen liefern.

Gegangen ist nur Marian Bilobrk, das Angebot des Bezirksliga-Aufsteigers TuS Gerreshem war zu verlockend. „Da haben wir ihm sogar geraten, das Angebot anzunehmen“, so Mirosavljevic. „Marion hat durchaus das Zeug dazu, in der Bezirksliga mitzuhalten. Aber es schmerzt natürlich, so einen guten Fußballer zu verlieren.“ Er bedeutet den einzigen Abgang. Der ASV Tiefenbroich ist für Mirosavljevic der Topfavorit. „Der Weg zum Titel führt nur über diese starken ASVer“, so der Croatia-Coach. Sein Ziel ist ein ruhiger Mittelfeldplatz. „Wir wollen nicht wieder bangevoll nach unten blicken“, so der 42-Jährige. „Ein ruhige Saison im Mittelfeld, das ist unser erstes Ziel und dann sehen wir weiter.“ Es sieht also danach aus, dass der Coach länger mit Croatia plant.