Die Stadt will keine Springer in den Kindergärten einsetzen
Außerdem soll die Zusammenarbeit mit Trägern verstärkt werden.
Ratingen. Ein recht lange Tagesordnung hatte der Rat in dieser Woche abzuarbeiten, aber bei vielen Punkten herrschte Einstimmigkeit. Sorgten die Personalprobleme in den Kitas noch beim Hauptausschuss für heftige Diskussionen, konnte die Verwaltung zumindest ein wenig Entwarnung geben. Trotzdem soll das Thema zusätzliches Personal noch einmal im Fachausschuss, im Jugendhilfeausschuss beraten werden. Dann will die Verwaltung eine aktuelle Bestandsaufnahme vorlegen. Die Stadt Ratingen arbeite ohnehin bereist mit dem höheren von zwei möglichen Personalschlüsseln. Im Gegensatz beispielsweise zur Stadt Düsseldorf, wo Springer Lücken stopfen müssen, gebe es in Ratingen eben einen höheren Personalbestand. Von Springern hält beispielsweise die CDU nicht viel: dann sei die in diesem Lebensalter so wichtige persönliche Bindung an die Erzieher nicht mehr gegeben, so Gerold Fahr, CDU-Fraktionsvize.
Beim Neubau von Kitas werde man künftig auf das Subsidiaritätsprinzip setzen, also mehr auf Träger wie AWO und Caritas, aber auch auf private Betreiber sowie auf Tagesmütter. Der Unternehmensverband Ratingen (UVR) habe mal einen Versuch gestartet, größere Unternehmen, zu bewegen eigene Kitas zu schaffen und auch Plätze für die Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Das sei jedoch auf wenig Resonanz gestoßen.
Eine gute Nachricht hatte Baudezernent Joch Kral für die Homberger: Nach dem jahrelangen enormen öffentlichen Druck wolle Straßen.NRW nun die maroden Ampelanlagen sowie den Straßenbelag erneuern. Das mache nur Sinn, wenn es gleichzeitig geschehe. Die Planungen sollen in Kürze beginnen. Die ebenfalls uralte Ampelanlage am Autobahnanschluss A44 werde wohl erst im Zuge der Fertigstellung des Lückenschlusses der A44 in Angriff genommen. Die CDU kündigte ein Antrag an, um dort Flüsterasphalt verlegen zu lassen. Die 57 innerstädtischen Straßen, die aus haushaltstechnischen Gründen aus dem Sanierungsprogramm gefallen waren, sind wieder drin: Der entsprechende CDU-Antrag fand eine Mehrheit, die derzeitige Haushaltslage lässt das zu. Von allen anderen Fraktionen abgelehnt wurde der FDP-Antrag, Blechschilder mit Hinweisen zu Parkplätzen und -häusern aufzustellen: Denn längst beschlossen ist ein dynamisches Parkleitsystem. Derzeit sind allerdings nicht alle Parkhäuser technisch in der Lage, an einen zentralen Computer ihre besetzten beziehungsweise freien Stellplätze zu liefern. Auch ist die Zukunft der Tiefgarage im Hertie-Haus ungewiss: Nach Kauf durch die Stadt dürfte wohl nur ein Abriss infrage kommen. (JoPr)