Dreijähriger verletzt sich im Spieleparadies Funky Town
Sicherheitsnetz einer Hüpfburg war gerissen. Der Betreiber will den Schaden beheben.
Homberg. Aus Spaß wurde Ärger: Katrin Gleißner ist sauer. Seit es das bunte Indoor-Spieleparadies „Funky Town“ in Homberg gibt, ist die Wülfratherin mit ihrem kleinen Sohn regelmäßig zu Besuch. Doch das jüngste Erlebnis, lässt sie daran zweifeln, ob der Dreijährige sich dort auch in Zukunft noch austoben kann.
Der Kleine war auf einer Hüpfburg gehopst, deren Schutznetze „an allen Seiten offen waren“, schildert Gleißner. Der Dreijährige fiel durch ein Netz — mit dem Gesicht auf den Hallenboden. „Der hat das ganze Funky Town zusammengeschrien“, erinnert sich die Mutter. Die Schürfwunden im Gesicht seien nach ein paar Tagen zwar verheilt, die Angst aber geblieben.
Sie habe das Personal und auch den Chef schon zuvor auf die Sicherheitsmängel hingewiesen, doch die seien „desinteressiert“ gewesen. Eines der vier Netze sei dann repariert und wieder an der Hüpfburg befestigt worden. „Aber es gab keine Entschuldigung — gar nichts.“
Überhaupt habe sie den Eindruck, dass die Betreiber es mit der Sicherheit neuerdings nicht mehr so ernst nähmen. „Viele Spielgeräte, Bobbycars und Laufräder sind nicht funktionstüchtig. Mal fehlt der Lenker, mal haben die Räder einen Plattfuß.“ Negativ aufgefallen sei ihr auch, dass immer häufiger Abfall und leere Trinkpäckchen herumliegen, um die sich das Personal nicht kümmert. „Wir sind alle zwei Wochen da, haben auch schon schöne Feste gefeiert“, sagt Gleißner und will das „Funky Town“ nicht schlecht machen. Aber für 14 Euro Eintritt möchte sie doch „gewisse Sicherheitsstandards“ erwarten können — zumal anfangs, nach der Eröffnung — alles in Ordnung gewesen sei.
Nicht zu entschuldigen sei das Sicherheitsmanko, so Ali Karimi, stellvertretender Geschäftsführer im „Funky Town“. Er habe noch am selben Tag mit den aufgebrachten Eltern gesprochen und das Netz repariert. „Ich wollte den Eltern noch einen Gutschein anbieten und mich entschuldigen, aber die waren so schnell weg, dass ich das nicht mehr konnte.“
Die Sicherheitsnetze und alle anderen Spielgeräte würden regelmäßig gewartet. „Erst gestern habe ich zwei Stunden unterm Trampolin verbracht und alle Federn ausgetauscht“, sagt Karimi. Einmal wöchentlich gebe es einen Rundgang, bei dem alle Mängel behoben würden. Vieles passiere aber eben auch im laufenden Betrieb. „Sonntags haben wir hier 500 Leute, — dass da mal was kaputt geht, ist normal. Die Sicherheit muss aber jederzeit gewährleistet sein. Für uns ist es wichtig, dass die Gäste bei uns glücklich sind, denn sie zahlen auch Eintritt.“ Und den würde er der Familie gerne erstatten. „Wenn sie sich bei mir meldet, bekommt sie sofort einen Gutschein.“ Das gelte auch für andere Gäste, wenn sie das, wofür sie bezahlt haben, nicht vorfänden, so der Betreiber.