Film ab mit internationalem Team
Im Sommer werden Jugendliche aus fast allen Partnerstädten zehn Tage an einem gemeinsamen Filmprojekt arbeiten.
36 Jugendliche aus den französischen Partnerstädten Le Quesnoy, Maubeuge sowie aus dem finnischen Kokkola, dem russischen Gagarin, dem chinesischen Wuxi und aus Ratingen werden zum Ende der Sommerferien in der Jugendherberge ein zehntägiges Filmcamp beziehen. Gemeinsam mit einem großen Betreuerstab soll dann dort ein Kurzfilm entstehen.
Projektleiterin Charlotte Fischer-Simon vom Jugendamt erklärt die Enstehungsgeschichte: „Dieses Projekt geht auf einen Ratsbeschluss aus dem Jahr 2012 zurück, der die Verwaltung beauftragte, die Umsetzung dieser Idee zu prüfen.“
Nachdem es im vergangenen Herbst über ein Wochenende ein erstes Vortreffen mit Teilnehmern aus den Partnerstädten geht, steht nun also die Realisierung an. 24 000 Euro macht die Stadt für die Umsetzung locker, die Reisekosten tragen die jeweiligen Partnerstädte.
Zwar haben sich die Organisatoren ein grobes Grundkonzept für das Camp, das nahezu komplett in englischer Sprache stattfindet, überlegt, im Vordergrund steht jedoch die Beteiligung der Jugendlichen: „Wir wollen die jungen Menschen an der Konzeption sowie der technischen und schauspielerischen Umsetzung einbinden. Es soll ja keine Bespaßungsaktion werden, die Teilnehmer sollen etwas mitnehmen“, so Johannes Maas, dessen Jugendzentrum Lux über die nötige Ausstattung und das Personal verfügt. Die Basis der Nachwuchs-Filmemacher soll allerdings die Jugendherberge sein.
Wo überall gedreht wird, das entscheidet sich erst in der Woche. „Ziel des Projektes ist es, die städtepartnerschaftlichen Beziehungen zu beleben und den Jugendlichen lebendige Erfahrungen im Umgang mit dem Medium Film zu vermitteln. Dazu verbessern wir sowohl die fremdsprachliche als auch die interkulturelle Kompetenz“, sagt Fischer-Simon.
Wichtig bei einem Filmcamp ist natürlich auch die Vorführung, schließlich soll nicht bloß für den hohlen Zahn produziert werden. Eine Idee wäre über alle Zeitzonen hinweg ein gemeinsamer gleichzeitiger Projekttag nach dem Aufenthalt in Ratingen, an dem via Internet das Endergebnis in den jeweiligen Städten Freunden, Angehörigen und Verantwortlichen präsentiert wird.
Neben der Arbeit sollen aber auch gemeinsame Aktivitäten nicht zu kurz gekommen. Ausflüge und das Erkunden der Region nehmen einen festen Platz in den Planungen ein. Die Zahl der Nachfragen ist groß. In Le Quesnoy hatten sich über 40 interessierte Schüler beworben, eine Auswahlkommission traf dann die letztliche Auswahl. Zur Durchführung des Filmcamps stellt die Stadt drei hauptamtliche Mitarbeiter sowie mehrere medienpädagogische Fachkräfte und ehrenamtliche Erwachsene. Außerdem kommen aus jeder Partnerstadt jeweils zwei Betreuer mit.
