Fördergelder fließen in die City
Die 4,3 Millionen Euro von der Bezirksregierung machen wichtige Sanierungsarbeiten in der Innenstadt möglich.
Ratingen. Für die Stadt Ratingen kam die Bescherung ein paar Tage vor Weihnachten — in Form von Fördergeldern in Höhe von 5,4 Millionen Euro aus dem Topf der Städtebauförderung. Damit soll die Ratinger Innenstadt unter weiterer Beteiligung der Bürger aufgehübscht werden.
Freitag packte Baudezernent Jochen Kral mit den Stadtplanerinnen Petra Cremer und Birgit Hilleringhaus das „Förderpaket“ aus: Sie erläuterten, was man mit dem Geld zu tun gedenkt. Im Mittelpunkt steht die City, das „historische Schmuckkästchen“ der Stadt, wie es Kral formulierte.
Was die Bürger sich wünschen, ist bei Workshops seit 2012 gesammelt und im Integrierten Handlungskonzept Innenstadt dokumentiert worden. Die Geldspritze ermöglicht nun die mehr oder weniger rasche Umsetzung. Im Mittelpunkt stehe die Idee der „generationengerechten Stadt“, sagte Kral. Der Anteil der Senioren nimmt besonders in Ratingen weiter zu. Und auch die Ansprüche der älteren Menschen stiegen an, so Kral. Rund 40 konkrete Vorschläge seien aus den Arbeitskreisen gekommen, sagte Hilleringhaus. Barrierefreiheit steht ganz oben auf der Liste, ebenso Ruhebänke.
Auf eine schnelle Lösung des jahrzehntealten Pflasterproblems — bekanntlich ist die Fußgängerzone für Senioren und Leute mit Kinderwagen teilweise schlecht nutzbar — machte Cremer allerdings keine Hoffnung. Das sei ein Millionenprojekt und müsse unter Einbeziehung aller Betroffenen genau geplant werden.
Konkreter ist der Umbau des Düsseldorfer Platzes, für den es Fördergelder gibt, unter anderem 500 000 Euro fürs Dach. Zwar habe ein Anwohner eine Normenkontrollklage angestrengt, doch ist Kral zuversichtlich, das Projekt wie geplant durchziehen zu können. Start ist noch in diesem Jahr.
Und wie geht es in der City weiter? Ebenfalls noch in diesem Jahr werden zwei Spezialisten beginnen, alle Fäden in die Hand zu nehmen und zwischen Bürgern und Politik zwecks Umsetzung der Vorhaben zu vermitteln. Kral setzt weiter auf Bürgerbeteiligung.
Ein Quartiersmanager soll sich vornehmlich um die städtebaulichen Aspekte kümmern, beispielsweise das angedachte Fassadenkonzept gemeinsam mit Hauseigentümern umsetzen: Für die Sanierung winken teilweise Fördergelder. In 2016 wird ein Lichtkonzept für die Innenstadt erstellt. Der City-Manager, so Cremer, solle keine, nicht-kommerzielle Projekte anstoßen und Bürger beraten. Die beiden Stellen sollen bald ausgeschrieben werden.