Ratingen Höseler CDU will mehr Lärmschutz für A 3

Ratingen. · In einem Brief an Verkehrsminister Hendrik Wüst wird die hohe Lärmbelastung beklagt.

Auch die Raststätte Hösel ist von den Plänen betroffen.

Foto: Ja/Blazy, Achim (abz)

Die A 3 ist seit vielen Jahren ein echter Aufreger – für geplagte Pendler und Bürger. Sie gehört zu den meist befahrenen Autobahnen. Ihre Bedeutung wird schon daran erkennbar, dass diese Strecke in den zurückliegenden Jahren immer weiter ausgebaut wurde. So hat die Verkehrsbelastung und die damit einhergehende Lärmbelästigung mit jedem Jahr enorm zugenommen.

Davon besonders betroffen ist die Höseler und Eggerscheidter Bevölkerung, deren Häuser und Wohnungen in unmittelbarer Nähe zur A 3 liegen und die durch durchgehende Lärmbelästigung nicht selten auch um ihre Nachtruhe gebracht wird. Eine aktuelle Lärmmessung hat ergeben, dass der Verkehrslärm längst die Grenze des Zumutbaren überschritten hat.

Die Höseler CDU fordert, dass der Lärmschutz endlich errichtet wird

Nunmehr ist geplant, die A 3 in naher Zukunft in jede Fahrtrichtung um eine Spur zu erweitern. Außerdem soll am Rastplatz Hösel ein großräumiger Lkw-Bahnhof errichtet werden. Diese Maßnahmen bedeuten für die Bewohner in Hösel und Eggerscheidt eine zusätzliche Belastung, die nicht hinzunehmen sei, betont die CDU Hösel/Eggerscheidt. Dieses massive Problem hat die CDU jetzt aufgenommen und zum Thema gemacht. Man pocht darauf, dass der längst überfällige Lärmschutz endlich eingerichtet wird. Betroffen seien Bürger nicht nur in Hösel und Eggerscheidt, sondern auch in Homberg.

In einem Schreiben hat sich der Vorsitzende der CDU Hösel/Eggerscheidt, Peter Thomas, im Namen seiner Mitstreiter dazu auch an den Verkehrsminister Hendrik Wüst gewandt. In diesem Schreiben äußert Thomas gegenüber dem Minister „die herzliche Bitte, alles in Ihren Möglichkeiten Stehende zu unternehmen, dass auf der A 3, entlang der aufgezeigten Strecke, der seit Jahren überfällige Lärmschutz durch Flüsterasphalt auf der Fahrbahn und die Erstellung einer Lärmschutzwand eingerichtet wird, um unseren Mitbürgern das Leben an und mit der A 3 erträglicher zu machen“, heißt es unter anderem. Und: „Die Höseler und Eggerscheidter setzen auf die Hilfe des Ministers“, betont Thomas, der über die Antwort zeitnah informieren will.

Der tägliche Verkehr soll sich um bis zu 15 000 Fahrzeuge steigern

Bis 2030 steigert sich dieser Verkehr laut aktueller Schätzung um bis zu 15 000 Fahrzeuge am Tag, der Lkw-Verkehr nimmt dabei um 17 Prozent ein. Der Bundesverkehrswegeplan sieht daher den achtspurigen Ausbau der bislang sechsspurigen A 3 zwischen Hilden und Leverkusen auf einer Länge von 19,7 Kilometer vor. Die Vorplanungen laufen bereits seit 2013. Für den Ausbau müssen Grundstücke gekauft oder enteignet werden. Betroffen hiervon sind Städte, Unternehmen und Privatleute. Unter Umständen müssen auch Teile der Naturschutzgebiete Ohligser Heide und des Further Moores bebaut werden. Das wollen die Kritiker des A 3-Ausbaus verhindern.

Sie möchten, dass der Standstreifen im Bedarfsfall für den Verkehr freigegeben wird. Ein flankierender Vorschlag ist ein Tempolimit von 100 Stundenkilometern und ein Überholverbot für Lkw.

Daneben befürchten viele Kritiker erhebliche zusätzliche Lärmbelastungen für Wohngebiete. In den A 3-Anrainerstädten wie Hilden und Ratingen formiert sich Widerstand gegen das Projekt.