Homberger Treff spricht alle an

Der Bürgerverein versteht sich nicht nur als Seniorentreff. Er will mit seinem Programm auch Jüngere anlocken.

Foto: Blazy

Homberg. Wie bereits im Vorjahr können sich die Homberger auf viele verschiedene Veranstaltungen und Feste des Bürgervereins freuen. Wichtig ist dem Verein vor allem, dass auch „Nordhomberger“ willkommen sind. Und: Man versteht sich als Mehrgenerationenhaus — nicht als Seniorentreff. Die Räumlichkeiten des Bürgervereins Homberg sind großzügig, offen gestaltet. Es gibt viele Fenster, es ist hell und freundlich, die Willkommenskultur der Mitglieder spiegelt sich in deren Offenheit und Kontaktfreude. Kurz: Es sind wunderbare Voraussetzungen für die Menschen in der Nachbarschaft (und darüber hinaus) gegeben, um vorbei zu schauen und an einer der vielen Veranstaltungen teilzunehmen. „Wir haben an unseren offenen Montagabenden rund 25 Besucher, die sich hier treffen, um Skat oder Canasta zu spielen oder zu scrabbeln“, erzählt der erste Vorsitzende, Gerhard Siegfried, nicht ohne Stolz.

Ein Gefühl, das ihm und den anderen Vorstandsmitgliedern durchaus gebührt, wenn man sich das seit Jahren außergewöhnlich vielfältige und kreative Programm des Bürgervereins anschaut. Neben einer größeren Veranstaltung pro Monat — Sommerfest, Rocknacht, Countryabend, Oktoberfest oder ähnlichem — sticht so mancher Vortrag (teils in Kooperation mit der VHS) hervor: Von der Sicherheit über örtliche Parasiten bis zur japanischen Faltkunst werden vielfältigste Interessensgebiete abgedeckt.

„Unser Ziel ist es, jede Altersgruppe, jede Generation irgendwie mit anzusprechen und darauf achte ich auch bei den Planungen“, erklärt Ingeborg Komossa, die sich allein um das Programm kümmert. „Bei den Besuchern sehr beliebt sind übrigens unsere Vorträge in Englisch, da kommen die Leute tatsächlich auch von weiter her.“

Neben den einmaligen Angeboten, die meistens abends stattfinden, bietet der Bürgerverein regelmäßige wöchentliche Veranstaltungen an: Krabbelgruppen, Sing- und Spielgruppen , Gymnastik- und Entspannungskurse sowie Gesprächskreise. „Ganz besonders liegt uns auch unser Jugendangebot am Herzen“, betont Komossa. „Jeden Freitagabend sind alle jungen Leute herzlich eingeladen, sich hier aufzuhalten. Wir freuen uns tatsächlich über rege Resonanz.“ Das könnte zum Einen an dem seit Kurzem verfügbaren freien WLAN liegen, vermutlich aber noch eher an der abwechslungsreichen Gestaltung. „Anfang des Monats hatten wir ein Kickerturnier, im Januar eine Wii-Party, demnächst gibt es ein großes Osterbacken und einen Kreativabend.“ Rund 340 Mitglieder zählt der Verein derzeit, der 2010 von 27 Hombergern gegründet wurde. Von Anfang an dabei: Siegfried Gerhard. „Damals hatte man uns zwei Jahre prophezeit, mittlerweile sind wir seit acht Jahren aktiv. Und das liegt nicht nur am Vorstand, sondern auch an den vielen Helfern, die uns zur Seite stehen.“ Der Verein finanziert sich über Beiträge, durch Erlöse aus Veranstaltungen und städtischen Zuschüssen. „Manchmal machen wir auch ein Minusgeschäft“, erklärt Ingeborg Komossa, „aber das kompensieren wir dann mit der nächsten Veranstaltung. Wir brauchen auch nicht den großen Gewinn.“ Und die Perspektiven für die Vereins-Zukunft? „Was wir uns sehr wünschen, ist aber, dass wir noch mehr Menschen erreichen, vor allem auch in Homberg Süd. Wir verstehen uns als Treff für alle, wir genießen die gute Nachbarschaft und wenn ich heute einkaufen gehe, dann komme ich kaum vom Fleck, weil ich hier mittlerweile so viele Leute kennengelernt habe“, sagt sie.