Beigeordneter geht Bürgermeister leitet jetzt das Technische Dezernat

Ratingen · Der Bürgermeister schließt interimsweise die Lücke, die Jochen Kral hinterlässt. Er wechselt nach Düsseldorf.

Bürgermeister Klaus Pesch (r.) verabschiedet Jochen Kral.

Foto: RP/Stadt Ratingen

(kle) Nach sieben Jahren verlässt Bau- und Planungsdezernent Jochen Kral die Stadt Ratingen in Richtung Düsseldorf. Nun übernimmt der 52-jährige studierte Raum- und Umweltplaner in der Landeshauptstadt die Ressorts Mobilität und (ab nächstes Jahr) Umwelt. Bürgermeister Klaus Pesch bedauerte bei der Verabschiedung Krals Wechsel und beglück-
wünschte ihn gleichzeitig zu seinem großen Karriereschritt, der ihn zudem auch beruflich in seine Heimatstadt führt.

„Jochen Kral hat sich, als er am 1. September 2014 seinen Dienst bei der Stadt Ratingen antrat, unglaublich schnell in die zahlreichen laufenden Bau- und Planungsprojekte eingearbeitet“, sagte Klaus Pesch. „Und dann hat er noch eine Menge mehr selbst auf den Weg gebracht und mit enormem und persönlichem Einsatz verfolgt. Auf die Energie, mit der er visionäre Planungen für Ratingen entwickelt, vorangetrieben und gegenüber der Öffentlichkeit kommuniziert hat, wird er sicherlich auch in seiner neuen Dienststelle bauen können.“

INTEK wird seit Jahren
in Ratingen umgesetzt

Exemplarisch nannte Pesch das große Maßnahmenpaket zur Entwicklung der Innenstadt, das seit mehreren Jahren unter dem Begriff INTEK realisiert wird. Dazu gehören der Neubau der zentralen ÖPNV-Station Düsseldorfer Platz, der Neubau des Rathauses und die Neugestaltung des Rathausumfeldes, die Wallhöfe, aber auch zahlreiche weitere, größere und kleinere Maßnahmen zur Stärkung der Innenstadt, die schon umgesetzt oder noch in Planung sind.

In diesem Kontext hat Kral noch pünktlich vor seinem Abschied ein wichtiges Etappenziel erreicht: Am 29. Juni beschloss der Rat den Abschluss einer Vereinbarung (Letter of Intent) mit der Katholischen Kirchengemeinde zur gemeinsamen Entwicklung und Neugestaltung des städtebaulich extrem wichtigen Areals zwischen Kirchgasse, Turmstraße und Grütstraße. Bis zur Wahl und dem Dienstantritt von Krals Nachfolgerin oder Nachfolger übernimmt Bürgermeister Pesch die kommissarische Leitung des Technischen Dezernats.

Kral sagte, er habe sich in Ratingen immer sehr wohl gefühlt. „Die Aufgabe war herausfordernd, aber enorm spannend, und ich konnte mich stets auf die Unterstützung meiner sehr engagierten und qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlassen. Insgesamt werden mir die Begegnung und der Austausch mit vielen Interessanten, sei es aus dem Kollegenkreis, aus der Politik oder der Bürgerschaft in sehr guter Erinnerung bleiben.“ Der Kontakt nach Ratingen wird schon aus beruflichen Gründen nicht abreißen. Gerade in Krals Fachgebiet gibt es viele Themen, bei denen Ratingen und Düsseldorf im Sinne einer klimagerechten Mobilitätswende fruchtbar zusammenarbeiten können. Ein großes verbindendes Vorhaben ist die Reaktivierung des Personenverkehrs auf der Westbahn, die von Ratingen, Düsseldorf und Duisburg gemeinsam betrieben wird. „Für Ratingen ist auch die Neuordnung der Wohnquartiere um die geplanten neuen Haltepunkte eine wichtige Zukunftsaufgabe“, sagte  Kral.