Jugend feiert ihr Filmfest
13 Beiträge gingen bei der Ratinale ins Rennen.
Zwei Stunden Spielzeit und volles Haus — die 8. Ratinale mit 13 von Teenagern kreierten und produzierten Filme war „rundherum gut“, wie Johannes Maas resümierte. Er leitet das Jugendzentrum Lux, in dem die Idee zu den Ratinger Filmfestspielen geboren wurde. „Manche sind zum vierten, fünften Mal dabei“, sagt er.
„Die Qualität der Filme konnte sich sehen lassen.“ Wie groß Interesse und Resonanz sind, zeigt sich auch an der Zahl der Filme. 13 Kurzfilme hatten die jungen Leute gedreht. Manche Projekte blieben auch auf der Strecke. Wie bei Fin (14). „Das war erst blöd. Aber dann habe ich mich bei einer anderen Gruppe eingeklinkt“.
Die arbeitete nach einer Idee von Bruno (15) an „Verkehrte Welt“. In der Wohnung der Hauptperson ereignet sich ein Kurzschluss. „Und als der Typ am nächsten Morgen wach wird, ist alles in schwarz-weiß. Und alle sprechen französisch“, erzählt Mitspieler Felix (14). Der war zum ersten Mal dabei, „total begeistert“ und würde wieder mitmachen.
Auch Fin gefiel die Arbeit. „Allerdings hatte ich nicht gedacht, wie anstrengend das ist. Jede Szene muss zehn Mal gedreht werden. Das nervt mitunter.“ „Unpassend“, „Abdullah“, „Beste Freunde“, „Wannabe“, „Alptraum“, Verkehrte Welt“, „Behind the Mask“, „Day of the Kranich“ oder Doctor who“ heißen die Filme. So unterschiedlich sie sind, ihre Gemeinsamkeit ist die Andersartigkeit.
Wie die Laiendarsteller mit Leidenschaft an die Themen herangehen, ergibt eine besondere Dynamik für die Streifen. So wie bei Tatjana (16), die in „Breaking Out“ die Hanna spielt. „Die ist ein bisschen rebellisch“, beschreibt die Schülerin ihre Figur. „Und weil ich das zu einseitig fand, habe ich versucht, ein bisschen was von mir dazu zu tun.“
Am Ende waren es „Vorstadtcowboys“, „Kann Liebe falsch sein“ und „Fix me“, die das Rennen um den Ratinale- Löwen machten.