Verwaltung Kunstwettbewerb für Rathaus ausgerufen

Ratingen. · Kunstwerke sollen das neue Rathaus verschönern. Fortschritte an der Baustelle erkennbar.

Während die Bauarbeiten am Rathaus weiter gehen, ist der Eröffnungstermin weiter unklar.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Wann das neue Rathaus eröffnet wird, ist noch völlig offen. Bürgermeister Klaus Pesch ließ anklingen, dass das Projekt im Sommer abgeschlossen sein soll. Ein genaues Datum kennt aber niemand. Und es sieht zurzeit rein optisch nicht danach aus, dass ein Teileröffnung im Frühjahr möglich ist. Ein gravierendes Problem ist und bleibt der alte Westtrakt, der den Generalunternehmer Köster vor große Probleme mit juristischen Folgen gestellt hat.

Die Stadt hat unterdessen einen Kunstwettbewerb ausgeschrieben. Der Siegerentwurf wird durch eine Kunstkommission ermittelt und zur Realisierung dem Rat vorgeschlagen. Der Einsendeschluss für die erste Runde der Ausschreibung ist der 15. April 2019. Als Standort für das Kunstwerk stehen der Eingangsbereich und der Treppenaufgang zum Ratssaal zur Verfügung. Alternativ könnten auch innerhalb des restaurierten Ratssaals die seitlichen der drei Wandkompartimente, die die Stirnseite des Saals bilden, eine Standort-Möglichkeit sein.

Kunstkommission soll Sieger
des Wettbewerbs küren

Die Kunst am Bau soll die Bedeutung des Rathauses als Sitz des Rats der Stadt und der Verwaltung unterstreichen und die Identifikation der Bürger mit ihrem Rathaus stärken.

Der Wettbewerb wird als zweistufiges Verfahren ablaufen. Aus den Einsendungen der freien, nicht anonymen Ausschreibung werden von der Kunstkommission der Stadt, die sich unter Leitung des Kulturdezernenten Harald Filip aus externen Fachjuroren, verwaltungsinternen Fachleuten und Vertretern der Ratsfraktionen zusammensetzt, zehn Teilnehmer ausgewählt und zu einem qualifizierten Wettbewerb eingeladen. Diese zehn Künstler werden die Möglichkeit bekommen, einen qualifizierten Entwurf für einen der beiden Standorte im neuen Rathaus zu entwickeln. Aus diesen Einsendungen wird die Jury einen Beitrag dem Rat zur Realisierung vorschlagen.

Zurück zum Bauprojekt: Auf der Rathaus-Baustelle gibt es durchaus erkennbare Fortschritte. Bei einem früheren Rundgang zeigte der Projektleiter die Räume. Zu den Bauverzögerungen gab es von ihm allerdings keinen Kommentar, auch die Konzernzentrale blockte ab. Sprecher Björn Plantholt verwies auf „laufende Gespräche“ mit der Stadt. Weite Teile des Rathauses könnten schon in wenigen Wochen bezogen werden, hieß es.

Das war vor einigen Monaten zu hören. Schon jetzt sei zu sehen, dass man ein sehr schönes Rathaus bekomme, „zehnmal besser als das alte“, so der Tenor der Teilnehmer am Rundgang. Nur im Ratstrakt sei noch einiges zu tun – innen wie außen. Der Trakt zum alten Ratssaal war zuletzt in Angriff genommen worden.Auch Baudezernent Jochen Kral hielt sich damals eher bedeckt: „Der Haupt- und Ostflügel ist vom ersten bis zum dritten Stockwerk quasi bezugsfertig. Dort sind nur Kleinigkeiten zu machen.“ Doch Kantine und der Westflügel mit Ratstrakt und Konferenzräumen seien noch Baustellen – und dies ist auch aktuell der Fall. Ausschreibungsunterlagen unter: