Laufen Damit guten Vorsätzen auch Taten folgen

Kreis Mettmann. · Nach den Feiertagen und erst recht nach dem Jahreswechsel plagt viele das schlechte Gewissen: Man müsste mal wieder laufen gehen. Folgende Tipps können helfen.

Im Ratinger Sportpark Keramag muss niemand im Dunkeln trainieren. Hier steht eine beleuchtete Laufbahn zur Verfügung, damit man auch im Winter seinen Runden drehen kann.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Plagt mal wieder der innere Schweinehund? Lieber Couch statt Cardio-Training? Angesichts des nasskalten Wetteres denkt so mancher: „Da schickt man doch keinen Hund vor die Tür.“ Das denkt so mancher Hobbysportler an Wintertagen und lässt seine Laufschuhe im Schrank, um sich nicht Kälte, Nässe und Wind, Eis und Schnee auszusetzen. Dabei ist es nicht nur für unser Herz-Kreislauf-System und unsere Muskulatur entscheidend, sich das gesamte Jahr an der frischen Luft regelmäßig zu bewegen. Auch eine gute Rückengesundheit ist dadurch gewährleistet. Nicht zuletzt lassen sich damit überschüssige Pfunde in Grenzen halten. Ein Vorbild ist Profi-Läufer Dieter Baumann, Olympiasieger und sportlicher Schirmherr des KKH-Laufs der Kaufmännischen Krankenkasse. Er schnürt auch bei Wind und Wetter täglich seine Laufschuhe, um sich fit zu halten und pudelwohl zu fühlen. Seine Tipps:

Laufschuhe mit hohem Grip

Wählen Sie Laufschuhe mit profilierter Sohle. Dann sind Sie auch bei Schnee stabil auf den Füßen. Das Obermaterial sollte wasserdicht sein, damit die Füße trocken bleiben.

Laufkleidung nach dem Zwiebelprinzip anziehen

Funktionskleidung ist empfehlenswert, aber kein Muss, Mütze und Handschuhe sind Pflicht. Ziehen Sie sich nicht zu warm an. Wem es zum Trainingsstart frisch ist, der ist ideal gekleidet. Praktisch sind mehrere Kleidungsschichten übereinander. Falls einem zu warm ist, kann man sich rasch einer entledigen. Denken Sie in der dunklen Jahreszeit zur eigenen Sicherheit an Reflektoren an der Kleidung. Hilfreich ist auch eine Lauflampe für Stirn oder Brust. Sie leuchtet den Weg aus und macht Stolperfallen sichtbar.

Alternativ-Laufstrecken wählen

Weichen Sie von Ihren traditionellen Strecken ab und laufen Sie mal durch Wohn- oder auch Industriegebiete, denn dort sind die Wege meist gut beleuchtet und obendrein von Eis und Schnee geräumt.

Innerer Schweinehund ganz klein

Laufen Sie nicht allein, sondern verabreden Sie sich mit Gleichgesinnten zu festen Zeiten. Und laufen Sie gemeinsam nur so schnell, dass sich jeder wohlfühlt. Wetten, dass dann Ihr innerer Schweinehund kaum eine Chance hat? Wer bei eisigen Temperaturen gerne in der Nähe einer Heizung bleibt, sollte dennoch nicht die Füße hochlegen. Fitness-Studios sind auch geheizt. Hier bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, die Ausdauer zu trainieren und neue Energie zu tanken.

Schutz vor Winterspeck

Wer seinen Körper außerdem regelmäßig der Kälte aussetzt, friert weniger schnell. Und Wintersport schützt übrigens auch gegen den ungeliebten Winterspeck. Weil der Organismus im Freien seine Temperatur halten muss, verbrennt der Körper automatisch die überschüssigen Kalorien.

Das erspart zumindest das große Diäthalten, wenn der Frühling naht und die Selbstvorwürfe wieder losgehen. Darüber hinaus setzt das Gehirn während der körperlichen Ertüchtigung Endorphine, sprich Glückshormone, frei. Die helfen bei depressiven Missstimmungen und leichten Angstzuständen.

Allein durch den nahe gelegenen Wald zu joggen, einsam Sport zu treiben, fällt natürlich nicht leicht. Deshalb raten Fachleute allen Bewegungsmuffeln, sich einen festen Trainingspartner zu suchen und zusammen auf die Strecke zu gehen.

Das Beste zum Schluss

Nach dem Training sollte man die nass geschwitzten Laufsachen sofort ausziehen, duschen und trockene Kleidung anziehen. Sonst droht eine Erkältung. Im Anschluss dann mit einem guten Buch oder der Lieblingsmusik auf den Ohren und einer heißen Schokolade rauf aufs Sofa – das ist Wellness pur und wohlverdient.

Optimal startet man sein Lauftraining vor allem im Winter mit einigen Muskeldehn- und Kräftigungsübungen. Aber hier gilt: Nicht übertreiben, sondern zunächst leicht in die Dehnung gehen.