LEG-Mieter sollen Briefe prüfen lassen
Ratingen. Tausende Mieter der 2008 an einen privaten Investor verkauften Gesellschaft haben in diesen Tagen per Post eine Mieterhöhung erhalten — auch Mieter aus Ratingen West sollen davon betroffen sein.
Die Briefe sind zwar juristisch korrekt formuliert, aber für Laien missverständlich. Denn die allermeisten Mieter können aus den Schreiben, die letztlich nur ein Angebot sind, nicht erkennen, dass sie der Erhöhung gar nicht zustimmen müssen. Deshalb raten Verbraucherschützer und Mietervereine ab, die Briefe zu unterschreiben.
Sebastian Wladarz, stellvertretender sachkundiger Bürger im Bezirksausschuss West, hat die Stadtverwaltung gefragt, ob dort bekannt ist, dass die LEG diese Briefe verschickt hat und, wie sie die Mieter darüber informieren will, dass sie die Schreiben nicht unterzeichnen müssen. Der Verwaltung müsse daran gelegen sein, etwas zu unternehmen, weil die Stadt für die Miete sozialschwacher Bewohner in West aufkommt und letztlich durch die unnötige Mieterhöhung draufzahlen würde.
Bei der Stadt weiß bis jetzt noch niemand etwas von den Schreiben. Es sei es zu aufwändig, herauszufinden, welche sozialschwachen Mieter Briefe bekommen haben. Die Stadtverwaltung rät Betroffenen, sich mit einem solchen Schreiben an einen Mieterverein, das Sozialamt oder an das Jobcenter zu wenden, damit es geprüft werden kann. bedi