Mann stirbt bei Horror-Unfall
Ein Toter (43) und drei Verletzte bei einem Massencrash auf der A 3. Zwölf Fahrzeuge sind daran beteiligt, die Trümmer liegen 300 Meter weit verteilt.
Breitscheid. Da stockte auch hartgesottenen Feuerwehrmännern und Rettungssanitätern der Atem: Am Samstagvormittag glich die Autobahn A 3 unmittelbar hinter dem Breitscheider Kreuz einem Schlachtfeld. Auf einer Länge von 300 Metern lagen auf der Fahrbahn und in der Böschung Trümmerteile, schwer beschädigte und bis zur Unkenntlichkeit zerstörte Fahrzeuge. Ein Großaufgebot von Feuerwehrleuten, Polizisten und Rettungskräften kümmerte sich um Verletzte. Menschen liefen unter Schock auf den Fahrspuren der voll gesperrten Autobahn.
Was war geschehen? Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei nahm das Unheil gegen 7.30 Uhr seinen Lauf. Ein 43-Jähriger war mit seinem Opel auf der A 3 in Richtung Köln unterwegs, als er vermutlich wegen unangepasster Geschwindigkeit auf eisglatter Fahrbahn die Kontrolle über seinen Wagen verlor. Der Opel kam nach links von der Fahrbahn ab und krachte in die Mittelleitplanke. Dabei wurde der Fahrer aus seinem Wagen katapultiert und auf die Gegenfahrbahn geschleudert. Dort wurde er dann von mehreren Fahrzeugen überrollt und erlitt tödliche Verletzungen.
In den am Mittelstreifen querstehenden Opel krachten nachfolgend insgesamt zehn Fahrzeuge. Trümmerteile flogen durch die Luft und verteilten sich auf allen drei Fahrspuren. Der Unfall-Opel wurde bei den Zusammenstößen regelrecht in Stücke gerissen. Bei diesen Folgeunfällen wurden drei Menschen zum Glück nur leicht verletzt.
Aufgrund der vielen eingehenden Notrufe alarmierte die Leitstelle der Feuerwehr die Berufswehr, den Rettungsdienst mit Notarzt sowie die Freiwilligen Wehren aus Breitscheid und Hösel. Wegen des hohen Verkehrsaufkommens war die Anfahrt zur Einsatzstelle schwierig. Die Polizei sperrte die Autobahn kurz hinter dem Breitscheider Kreuz in beide Fahrtrichtungen komplett, was zu kilometerlangen Staus auf der A 3 und der A 52 führte.
Der Rettungsdienst versorgte die Verletzten, die anschließend ins St. Marien-Krankenhaus gebracht wurden. Ein Unfallaufnahmekommando der Polizei und ein Sachverständiger übernahmen die Spurensicherung, fotografierten die Lage der Fahrzeuge und brachten Markierungen auf der Fahrbahn an.
Um einen Überblick über das Trümmerchaos zu bekommen, wurde auch ein Hubschrauber angefordert, der Luftaufnahmen machte. Zum Abtransport der Autowracks waren elf Abschleppwagen im Einsatz. Die Feuerwehr, die mit 35 Kräften vor Ort war, konnte gegen 14 Uhr wieder einrücken.