Lintorfer unterstützen Ratinga School Lintorfer haben ein Herz für kenianische Familien
Lintorf · Die Not ist groß in Kenia. Corona hat sie noch verschärft. Ein Lintorfer Ehepaar sammelte Geld, um Familien zu unterstützen. Reis und Bohnen wurden an der Ratinga School verteilt.
. (Red) Durch die Corona-Pandemie ist die Not in Kenia groß, weil das Einkommen der meisten Eltern vom Tourismus abhängt und der völlig zum Erliegen gekommen ist. Auch alle anderen Branchen befinden sich in der Rezession. Deshalb können Eltern an die Zahlung von Schulgeld für ihre Kinder, die die Ratinga School besuchen, nicht denken. Geld für Lebensmittel ist auch nicht vorhanden. Hunger ist für sie ein größeres Problem als Corona. „Virus macht krank, Hunger tötet!“ ist ein häufig gehörter Spruch.
So hatte ein Ehepaar aus Lintorf eine zündende Idee. Bei der Taufe ihres Kindes sammelten die Eltern Geld für Lebensmittel, die in Kenia verteilt werden sollten. Es kam ein nicht unbeträchtlicher Betrag zusammen. Das war der Grundstock für die geplante Reis-und-Bohnen-Aktion an der Ratinga School. Der Golfclub Hösel veranstaltete ein Damen-Golfturnier und spendete die Erträge der Kenia-Hilfe für ihre Aktion. Einige private Spender hörten von der geplanten Aktion und unterstützten sie. So kamen mehr als 4000 Euro zusammen. Vor Ort war die Situation aber nicht so einfach zu bewältigen. Bestimmte Regeln mussten befolgt werden. Die Verteilung erfolgte vorsichtig nur in kleineren Gruppen, um Schwierigkeiten mit den Behörden unbedingt zu vermeiden. Ronald, der Schulleiter der Ratinga School, leitete die Aktion, da er die Familien und deren Verhältnisse am besten kennt.
Alle Familien, von denen wenigstens ein Kind die Ratinga School besucht, aus, bekamen Reis und Bohnen, weil damit jeweils eine volle Mahlzeit gewährleistet ist. Reis allein wäre nicht nahrhaft genug. Die Mitarbeiter des Lieferanten kamen mit 25-Kilo-Reissäcken in die Schule und teilten sie. Insgesamt bekamen 378 Familien jeweils 12,5 Kilogramm Reis und zwei Kilogramm Bohnen. Auf diese Weise wurde die größte Not zunächst einmal gemildert. Karin Mentzen, Patin eines Schulkindes der Ratinga School, berichtet: „Clementina, unser Patenkind, hat uns eine Nachricht geschickt und sich überschwänglich für die Lebensmittel bedankt.“