Modelleisenbahnen in Ratingens Stadthalle
Hauptsächlich Männer besuchten Modellspielzeugmarkt.
Ratingen. Zum ersten Mal nach etwa zehnjähriger Abstinenz gastierte am Sonntag der Modellspielzeugmarkt in der Stadthalle. Mehr als 30 Aussteller, überwiegend aus dem Bereich der Spielzeugbahnen, waren angetreten, Interessierten kleine Accessoires und große Modelle zur Komplettierung ihres Hobbys anzubieten.
Schon kurz nach Beginn hatte Organisator Jürgen Hörner mehr als 80 Eintrittskarten verkauft. Der Altersdurchschnitt der Besucher lag geschätzt bei 50plus, bestand überwiegend aus Männern, sehr wenigen Frauen und noch weniger Kindern. „Das ist so eine typische Beschäftigung für große Jungs“, sagte Jörg Burger und lachte.
Er selbst hatte zwölfjährig die erste Eisenbahn geschenkt bekommen. „Zu Weihnachten. Und dann hat bloß mein Vater damit gespielt und sie nach den Feiertagen abgebaut.“ Das ist nun 45 Jahre her, „seitdem hat mich das Fieber gepackt“.
Auf der Suche nach etwas Konkretem war der Ratinger nicht. „Aber man weiß nie, was für Schätze einem plötzlich über den Weg laufen. So eine Modelleisenbahn mit Landschaft und Bauten drumherum ist nie fertig.“
In eigens dafür angefertigten Holzsetzkästen eingelassen oder den Originalverpackungen präsentiert, wurde eine Warenwelt gezeigt, die „für den Laien wenig unterscheidbar ist“, wie Joachim Wegner sagte. Der Velberter hatte sich eigens mit einer Art Fachbuch ausgestattet, „um wirklich die richtigen Modelle zur Ergänzung ausfindig zu machen.“ In seinem Haus hat der 63-Jährige ein Zimmer für sein Hobby reserviert. „Sie glauben ja gar nicht, wie viel Spaß das macht.“
Die Auswahl der Anbieter war weit gefächert, vom Ergänzungsteil bis zum offensichtlich niemals benutzten Utensil gab es für bis zu mehreren tausend Euro Accessoires zu kaufen. Und sogar der Nachwuchs war mit „Benjamin Blümchen“-DVDs bedacht — natürlich zum Thema „Eisenbahnfahrten.