Ratingen Neue Telefon-Hotline gegen Grafitti

Ratingen. · CDU möchte die Schmierereien im Ratinger Stadtbild unterbinden.

 Graffiti-Sprayer hatten es auch auf das Rathaus in Ratingen abgesehen und dieses beschmiert.

Graffiti-Sprayer hatten es auch auf das Rathaus in Ratingen abgesehen und dieses beschmiert.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Das Thema hat längst den politischen Raum erfasst, da es doch ein großes Ärgernis ist. Handlungsbedarf gegen zunehmende Farbschmierereien und Vandalismus in Ratingen sieht die CDU-Fraktion. Auch wenn die Stadtverwaltung schon viele Erfolge bei der Beseitigung solcher Schäden zu verzeichnen habe, reiche dies inzwischen nicht mehr aus, um das Stadtbild ordentlich zu halten. In einem Antrag macht die CDU-Fraktion der Stadtverwaltung Vorschläge, die neben der Entfernung der Schmierereien auch eine verstärkte Inanspruchnahme der Täter und Abschreckung beinhaltet.

„An Sitzbänken, historischer Bausubstanz, Wänden, Verkehrsschildern, Spielplätzen, Transformatoren oder Schaltkästen – überall verschandeln Vandalismus und Farbschmierereien das Stadtbild und verursachen Instandsetzungs­kosten in zunehmendem Ausmaß. Alle Stadtteile sind mehr oder weniger betroffen“, urteilt die CDU-Fraktion. Nach Auswertung der Christdemokraten gibt es Anzeichen dafür, dass für die überwiegende Zahl der Farbschmierereien offensichtlich nur eine überschaubare Zahl von Tätern verantwortlich ist.

Diese Vorschläge möchte die CDU-Fraktion durch die Stadtverwaltung prüfen lassen: Ratinger Bürger sollten durch Anzeigen von Sachbeschädigungen und Farbschmierereien die Stadt und Polizei unterstützen. Grundsätzlich soll die Stadt bei jeder Art des Vandalismus von städtischem Eigentum bei der Polizei Anzeige erstatten.

Auch illegale Müllentsorgung
soll gemeldet werden

Auch soll die Möglichkeit der kostenlosen Entfernung durch die Stadt verstärkt öffentlich angeboten werden. Schon heute stellt die Stadt eine Hotline unter der Telefonnummer 02102/550-7011 zur Entfernung von Schmierereien an Privatgrundstücken und illegalen Müllhalden für alle Bürger zur Verfügung. Außerdem soll die Stadt Ratingen einen Vorschlag für eine Belohnung für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung eines Täters führen, erarbeiten. Hier gibt es bereits erprobte Verfahren der Justiz, die auch präventiv wirken – Täter können nicht mehr sicher sein, unerkannt zu bleiben.

Neben der strafrechtlichen Verfolgung geht es auch darum, Schadensersatzansprüche gegen Täter durchzusetzen, wie die Stadt mitteilt, schließlich sollen für die Kosten der Entfernung von Vandalismus nicht die Steuerzahler aufkommen.

Insgesamt wird die Stadt Ratingen derzeit in 65 Fällen Strafanzeige gegen Grafitti-Sprayer erstatten. kle