Bezirksausschuss Politik will neue Lösung für Werdener Straße

Ratingen. · Die Baustelle, die viel Stau verursacht, soll nun auf andere Weise umfahren werden.

Die Einbahnstraßenregelung soll während der Bauzeit umgedreht werden, schlug Gerold Fahr (CDU) vor.

Foto: RP/Züblin/Stadt Ratingen

Es hätte auch ein Verkehrsausschuss sein können, der da tagte, ging es doch in erster Linie um Staus und Baustellen. Damit mussten sich nun die Mitglieder des Bezirksausschusses Mitte beschäftigen, denn in der City steppt verkehrstechnisch der Bär – sehr zum Unmut von Anwohnern und Pendlern. Die wichtigsten Ergebnisse.

Mit Blick auf die Verkehrsregelung im Bereich der Baustelle Werdener Straße müsse man temporäre Einschränkungen wegen des Ausbaus der Ratinger Fernwärmenetzes akzeptieren, hieß es. Eine Beschilderung direkt im Einfahrtsbereich der Angerstraße fehle; die übrige Beschilderung auf der Bahnstraße und der Mülheimer Straße werde eher als Vorwegweiser wahrgenommen. Gerold Fahr (CDU) machte aus diesem Grund einen Vorschlag: Man sollte die Einbahnstraßenregelung einfach herumdrehen. Vorteile aus seiner Sicht: Die Hauptverkehrsrichtung geht über den Parkring von Angerstraße in Richtung Innenstadt; umgekehrt würden weit weniger Verkehrsteilnehmer beeinträchtigt, da die Angerstraße und Werdener Straße stadtauswärts gesperrt seien.

Der Parkring bleibe während der gesamten – für den Einzelhandel wichtigen Vorweihnachtszeit erhalten, die nördliche Altstadt könne man über die Grabenstraße, Kaiserswerther Straße und Angerstraße vollständig erreichen.

Der Beschluss zur neuen Regelung könnte heute schon folgen

Und die Ausfahrt aus der nördlichen Innenstadt würde sich wie gewohnt auf die Kaiserswerther Straße und Friedhofstraße verteilen. Die Buslinie O15 brauche nur andersherum zu fahren, dies sei keine Verschlechterung. Das Krankenhaus wäre über die Angerstraße und Mülheimer Straße erreichbar. Bereits am heutigen Donnerstag könnte der Stadtentwicklungsausschuss diese Variante beschließen.

Laut CDU-Antrag sollen die Zieglerstraße und Gerhardstraße mit mobilem Geschwindigkeitsmessgerät ausgerüstet werden – als erste Straßen in Ratingen. Man will die Autofahrer daran erinnern, sich ans vorgeschriebene Tempo 30 zu halten. Anwohner hatten sich bei CDU-Ratsmitglied Klaus Weber beschwert. Später sollen die zwei anzuschaffenden Geräte nach Bedarf in anderen Tempo-30-Zonen eingesetzt werden, besonders vor Schulen.

Laut FDP-Antrag wird die Verwaltung nochmals aufgefordert, an Kreuzungen in der Innenstadt mit entgegen der Fahrtrichtung freigegebem Radverkehr Piktogramme oder rote Flächenmarkierungen aufzubringen.

Ähnliche Beschlüsse seien bisher nicht umgesetzt worden. Jochen Kral, der Technische Beigeordnete, wies darauf hin, dass dies teilweise schon kurzfristig oder mit den im innersten Altstadtring anstehenden Straßensanierungen umgesetzt werden soll. Der Ausschuss votierte einstimmig dafür.