Ratingen Rathausgarage: Die Schilder sind da

Ratingen. · Nun lassen sich die Kassen in der Tiefgarage des Rathauses schnell und leicht finden.

In der Tiefgarage des Rathauses weisen nun Schilder den Weg zum Kassenautomaten.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Wo geht es denn hier zur Kasse? Eine Frage, die sich Hannelore Hanning, die FDP-Fraktionsvorsitzende, vor nicht allzu langer Zeit gestellt hat. Sie hatte im Stadtparlament berichtet, dass es überhaupt keine Hinweise darauf gebe, wo man in der Tiefgarage des Rathauses sein Parkticket bezahlen kann. Eine wirklich lästige Geschichte, urteilte die Politikerin.

Tatsächlich stand der Kassenautomat an einer schwer einsehbaren Stelle. Schilder sollten demnächst den Weg weisen, betonte die Verwaltung. Die Stadt hat schnell reagiert. Viele kleine Schilder weisen nun den Weg zu den Automaten, man wird sozusagen bequem geführt.

Die Tiefgarage unter dem Rathausvorplatz hat 84 öffentliche Stellplätze. „Es war damals unser Ziel, die Tiefgarage rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel zu öffnen“, sagte Bürgermeister Klaus Pesch. „Ich danke dem Baudezernenten Jochen Kral und seinem Team, dass das trotz einiger Widrigkeiten sogar deutlich vor Beginn des Weihnachtsmarktes geklappt hat.“

Das ist längst Schnee von gestern, die Tiefgarage ist nun auch an normalen Wochentagen recht gut gefüllt – wie zum Beispiel am gestrigen
Mittwoch.

Die zulässige Fahrzeughöhe
ist auf 1,90 Meter beschränkt

Es hat sich herumgesprochen, dass die Stellplätze gut erreichbar sind. Man kann mittlerweile auch ganz offiziell von der Grabenstraße aus in die Minoritenstraße fahren. Das Verbotsschild (Einbahnstraße), das nicht wenige Fahrer ignoriert hatten, ist inzwischen abmontiert worden.

Wer die Tiefgarage vor Abriss des alten Rathauses kannte, wird das eine oder andere wiederfinden. Denn die Umrisse sind gleich geblieben, auch die alten Stützpfeiler stehen noch, natürlich saniert. Aus Kostengründen war seinerzeit auf eine Erweiterung und den Bau einer neuen Tiefgarage verzichtet worden.

Doch wie in allen Bereichen, in denen die alte Gebäudesubstanz saniert wurde, bereitete auch die Tiefgarage eine Reihe von Problemen. So musste die Decke verstärkt werden, um eine ausreichende Tragfähigkeit zu gewährleisten (diese war früher nicht gegeben). Das führte dazu, dass in einigen Bereichen der Tiefgarage die lichte Höhe sank.

In der Folge musste die zulässige Fahrzeughöhe grundsätzlich auf 1,90 Meter beschränkt werden. Sechs Stellplätze liegen zudem in einem Bereich, in dem die Ausweisung öffentlicher Stellplätze nicht zulässig ist. Dies führe jedoch zu keinem Verlust, so die Stadt. „Es war ohnehin geplant, eine entsprechende Anzahl von Stellplätzen für die Verwaltung zu reservieren, also haben wir das einfach in diesem niedrigeren Bereich gemacht“, meinte Kral. Die betroffenen städtischen Verwaltungsmitarbeiter können entsprechend eingewiesen werden.

Es gibt auch öffentliche
Stellplätze für Motorräder

Außer den Umrissen und den Pfeilern erinnert jedoch nichts mehr an die marode „Tropfsteinhöhle“ von früher. Entstanden ist eine moderne, helle Tiefgarage mit einem direkten barrierefreien Zugang ins Rathaus. Es gibt auch öffentliche Stellplätze für Motorräder und einen Fahrradraum für städtische Mitarbeiter.

Die Parkgebühren in der Rathaus-Tiefgarage sind moderat wie in allen städtischen Parkhäusern: Die erste Stunde ist frei. Die Rathaus-Tiefgarage ist, analog zur Garage am Medienzentrum, montags bis samstags von 7 bis 22 Uhr geöffnet, sonntags von 8 bis 21 Uhr (an den Adventssonntagen bis 22 Uhr).

Die Parkscheinautomaten auf den bewirtschafteten Parkplätzen in der Innenstadt gehen am Samstag, 1. Februar, wieder in Betrieb. Die neue Satzung ist in Kraft, die Automaten wurden auf die neue Gebührenordnung umprogrammiert. Es gilt weiter: Die erste Stunde bleibt frei, danach kostet jede angefangene halbe Stunde 0,50 Euro. Allerdings hat der Rat die Tageshöchstgebühr auf fünf Euro gesenkt.

Neu ist auch, dass E-Fahrzeuge mit E-Kennzeichen unter Verwendung der Parkscheibe zwei Stunden frei parken können. Die Parkscheinautomaten waren im August außer Betrieb genommen worden, weil die alte Satzung unbemerkt zum 31. Dezember 2016 ausgelaufen war. Es war zunächst nicht aufgefallen, weil Satzungen normalerweise nicht befristet sind. Der Rat musste eine neue beschließen.