Ratingen Am Eutelis-Platz werden die Kisten gepackt

Ratingen · Am Freitag räumt Bürgermeister Klaus Pesch sein Domizil und zieht in das neue Rathaus. Bis Herbst wird das Bürgerbüro im Medienzentrum bleiben.

Sabine Burger und Frank Vanderburg aus dem Büro des Bürgermeisters packen ihre Sachen. Am Freitag geht es ins neue Rathaus.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Am Eutelis-Platz hat das Kistenpacken begonnen: Die ersten Abteilungen ziehen ins neue Rathausgebäude an der Minoritenstraße. Aus einem Transporter der Umzugsfirma Henk International wurden bereits die ersten Kisten und Möbel eingeräumt. Doch anders als bei normalen Umzügen geht es in einen erst teilweise fertigen Neubau. Wer also auf eine baldige Einweihungsparty gehofft hat, wird von der Verwaltung vertröstet: Eine Eröffnungsfeier werde es erst nach der endgültigen Fertigstellung geben, teilte die Stadt mit. Also irgendwann im Herbst.

Der Generalunternehmer Köster-Bau hat den Bau am 31. Mai an die Stadt Ratingen übergeben. Der Umzug in die neuen Büroräume findet in mehreren Etappen bis zu den Sommerferien statt.

In der neuen Kantine stehen bereits Tische  – doch einen Betreiber hat die Stadt noch nicht gefunden.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Die Sanierung des Westflügels mit dem alten Ratsaal sei wegen unerwarteter Probleme mit der Altsubstanz noch nicht abgeschlossen, so die Stadt. Der Ratssaal und das Bürgerbüro könnten daher erst im Herbst eröffnet werden. Das Bürgerbüro bleibt bis dahin im Medienzentrum. Auch die Tiefgarage kann voraussichtlich erst nach den Sommerferien in Betrieb gehen. Ende August ist auch mit dem Abschluss der Pflasterarbeiten auf der Minoritenstraße zu rechnen. Dort wird zur Zeit eifrig gebaut, der Zugang zum Marktplatz ist komplett gesperrt.

Am Freitag ziehen zunächst der Verwaltungsvorstand und die Mitarbeiter des Bürgermeisterbüros in die neuen Räume. „Wir wollen die erste Etage des Provisoriums am Eutelisplatz 3 so schnell wie möglich räumen, damit dort der Umbau zu einer Groß-Kita beginnen kann“, sagt Bürgermeister Klaus Pesch. Die Arbeiten sollen bereits in der Woche darauf beginnen, um keine Zeit zu verlieren. Kita-Plätze werden dringend gebraucht.

Nach Pfingsten beziehen nach und nach die Ratsfraktionen ihre neuen Büros im Rathaus. Am 19. Juni folgt die Stadtkasse, am 26. Juni sind das Sozialamt und das Kreis-Service-Center an der Reihe. Das Amt für Finanzwirtschaft beschließt diese erste Umzugsrunde am 2. Juli. Die Stadtverwaltung wird jeden einzelnen Umzug gesondert ankündigen und eine jederzeit aktuelle Übersicht über die Verwaltungsstandorte auf die städtische Homepage stellen.

Zur Übergabe wird es einen
Tag der offenen Tür geben

„Natürlich wird es einen Tag der offenen Tür geben, an dem wir den Bürgern ihr neues Rathaus feierlich übergeben werden. Aber wir wollten ihnen keine halbe Baustelle präsentieren“, erklärt Bürgermeister Klaus Pesch. „Daher haben wir uns entschlossen, bis zur Eröffnung des Ratssaals zu warten. Denn dort werden die Vertreter der Bürgerschaft künftig ihre Beschlüsse zum Wohle der Stadt fassen.“

Pesch freut sich, dass ein Ende absehbar sei. Man habe ein „wirklich schönes und funktionales Rathaus“ bekommen. Das Projekt sei zwar am Ende „etwas teurer geworden als geplant“. Doch: „Angesichts der Umstände hält sich die Kostensteigerung aber sehr in Grenzen und liegt im Rahmen der allgemeinen Baupreisentwicklung.“ Die Bürger können sich ihr neues Rathaus ab nächster Woche jederzeit zu den normalen Öffnungszeiten ansehen (Besucher nehmen den Seiteneingang an der Klostergasse).