Aktion des City-Kauf Bauernmarkt bleibt Publikumsmagnet

Ratingen · Der herbstliche Markt führt den Besuchern die Vielfalt der landwirtschaftlich erzeugten Produkte vor Augen. Doch es gibt noch viel mehr zu entdecken.

Beim Ratinger Bauernmarkt war die Auswahl an Kürbissen groß.

Foto: Ulrich Bangert/Bangert

Wenn am Sonntagmorgen geschäftiges Treiben und schwere Landmaschinen die Innenstadt beleben, ist eines klar: Es ist Bauernmarkt. Der City-Kauf Ratingen veranstaltete am letzten Sonntag im September den 28. Ratinger Bauernmarkt und wurde dabei tatkräftig von vielen Ratinger Vereinen unterstützt. Von der Hüpfburg im Arkadenhof bis hin zum Rheinischen Spieleanhänger auf dem Kirchplatz sowie der rollenden Waldschule der Kreisjägerschaft war auch für die kleinen Besucher immer etwas zu entdecken.

Publikumsliebling der kleinen Besucher waren die großen Traktoren, die auf der Oberstraße geparkt auch mal aus der Nähe betrachtet werden konnten, und der Falkner der mit einem äußerst lebendigen Harris Hawk (Wüstenbussard) seine Runden drehte. Eindeutiger Favorit aus Erwachsensicht waren aber auch in diesem Jahr wieder die Reibekuchen. An den zwei Ständen, die sich in diesem Jahr den Markt teilten, war ab 11 Uhr immer Hochbetrieb. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man annehmen, dass es in Ratingen eine Reibekuchen-Unterversorgung gibt. Tatsächlich lag es aber wohl eher an der guten Qualität der Erzeugnisse und der Frische der Zutaten. Auch Wildwurst, Kuchen, Irish Stew und Waffeln fanden bei bestem Wetter und mittlerweile angenehmen Außentemperaturen ihre Kunden. Die Besonderheiten des Käseangebots und die teilweise künstlerisch gestalteten Kürbisse sowie Kreationen an Blumengebinden und Korbflechtarbeiten führten dem Betrachter die Vielfalt der landwirtschaftlich erzeugten Produkte vor Augen. Auch die Thematik der Kitzrettung Mithilfe von Drohnen und die unterschiedlichen Produkte, die sich aus der Imkerei und Bienenzucht ergeben, konnte vermittelt werden. Vogelfutter aus biologischem Anbau und ein außerordentlich großes Angebot an Äpfeln Eiern und Pilzen wurde feilgeboten. „Die Mischung aus Information, Unterhaltung und gutbürgerlichen Speisen macht den Charme der Veranstaltung aus“, so Fred Pradella, der seit vielen Jahren als Besucher kommt. „Auch die Tatsache, dass in den letzten Jahren beim Bauernmarkt immer gutes Wetter herrschte, lässt viele Menschen ihren Weg in die Innenstadt finden“. Ab 12 Uhr war das Angebot an Sitzplätzen auf dem Marktplatz auch erschöpft, so dass Wartezeiten entstanden. Wer nicht auf einen Sitzplatz warten wollte, nahm sich sein Essen einfach mit und suchte sich in der näheren Umgebung ein angenehmes Plätzchen um das bunte Treiben der gelassenen Gesellschaft ein wenig zu beobachten und sich anschließend wieder in die Menge zu integrieren.

Bauernmarkt zusammen
mit verkaufsoffenem Sonntag

Der Lions Club Ratinger Tor, der zur Bekämpfung der Mäuseplage Flammkuchen gegen Mäuse tauschte und die Ratinger Landfrauen, die ähnliches mit dem Tausch gegen Kaffee und Kuchen anboten, waren mit der Resonanz auf Ihre Aktion sehr erfreut und steckten Ihre Kunden gerne mit guter Laune und Fröhlichkeit an. Damit der geplagte Besucher der Veranstaltung nicht mit dem Angebot des Bauernmarktes alleine gelassen wird, öffnete der Einzelhandel ab 13 Uhr seine Geschäfte und vergrößerte damit die Möglichkeiten für alle, nicht unversorgt den Weg nach Hause antreten zu müssen. Gefühlt war es aber auch vielen Besuchern gar nicht so ein großes Bedürfnis nach Hause gehen zu wollen, zu wohl fühlt man sich einfach in netter Gesellschaft bei angenehmem Wetter. „Das Angebot und das Wetter sind die entscheidenden Erfolgsfaktoren“, so Ralf Wilker vom Einzelhandel, „Am Wetter können wir nichts ändern, also müssen wir das Angebot attraktiver gestalten, um die Stadt zu beleben. Verkaufsoffene Sonntage sind dabei ein extrem wichtiges Instrument, das zu sparsam eingesetzt werden kann“.

Ein Tag wie der vergangene Sonntag zeigt wieder einmal, wie viele Menschen zu einem Besuch der Innenstadt motiviert werden können und wie belebend das ganze für eine funktionierende Stadtgesellschaft ist.