Ratingen bekommt Fischmarkt
Die Düsseldorfer Agentur Rheinlust bringt die Veranstaltung erstmals am 28. Juni auf den Marktplatz.
Noch sind keine Genehmigungen eingeholt, keine Unterschriften geleistet, aber die Planungen laufen auf Hochtouren: Am Sonntag, 28. Juni, bekommt Ratingen einen Fischmarkt. Sehr weit haben es die Organisatoren nicht: Es sind die Profis der Düsseldorfer Agentur Rheinlust, die Manuela Kessler, Chefin des City-Kauf, mit ins Fischerboot geholt hat.
Der Fischmarkt ist in Düsseldorf und Köln eine bekannte Nummer. In diesem Jahr geht es in Düsseldorf bereits in die 16. Runde. Etwa 90 Händler aus ganz Deutschland präsentieren ihre Meeres-Spezialitäten. Nach Angaben von Rheinlust werden wieder rund 30 000 Besucher erwartet. Ganz so viele Händler und Besucher werden es in Ratingen nicht werden, so viele passen auch nicht in die Innenstadt.
Daher hatte es am Freitag auch schon eine erste Begehung des Marktplatzes von Rheinlust, City-Kauf und Ordnungsamt gegeben. Gabriela Picariello, Rheinlust-Chefin: „Ich habe nicht eine Sekunde gezögert zuzusagen, als die Anfrage vom City-Kauf kam.“ Ratingen habe ein „tolles Publikum“ und einen schönen Stadtkern. Auch die Aussteller seien begeistert, einige kennen Ratingen bereits. Beim City-Kauf war man seit dem Erdbeerfest im vergangenen Jahr auf der Suche nach einer Alternative.
Rainer Vogt habe die Idee aus Düsseldorf mitgebracht, berichteten gestern Ingo Bargatzky und Manuela Kessler vom City-Kauf-Vorstand. Auch dort habe man nicht lange überlegt. Die Idee habe sich schnell herumgesprochen. „Kommen denn auch Marktschreier?“ sei sie gefragt worden, so Kessler. „Ja klar, die kommen auch.“ Sie seien aber still, wenn nebenan in St. Peter und Paul der Gottesdienst stattfindet. Das dürfte auch für die holländischen Blumenhändler gelten, die Picariello ebenfalls unterbringen möchte.
Denn neben Fischspezialitäten — darunter frisch zubereiteter Flammlachs — gibt es auch Wurst-, Käse- und Keksspezialitäten aus anderen Ländern. „Die Innenstadt wird voll“, da ist sich Kessler ganz sicher. Bei den Kollegen aus der Kaufmannschaft sei die Idee auch sehr gut angenommen worden. Auch Bargatzky hat in Gesprächen mit den Kollegen bislang mehrheitlich positives Feedback bekommen.
Entsprechend dürfte die Bereitschaft der Einzelhändler, wieder am verkaufsoffenen Sonntag teilzunehmen, recht hoch sein. Kessler: „Ein solcher Tag ist eine Marketingmaßnahme.“ Es gehe darum, die Stadt bekannt zu machen — auch bei denen, die sonst nicht dort einkaufen. Sie setzt auf den Langzeitwerbeeffekt. So dürfen sich die Dumeklemmer auf ein besonderes Spektakel freuen — das keine Eintagsfliege bleiben soll. Bei Erfolg soll der Fischmarkt wiederholt werden. Das steht schon fest.