Brand verwüstet Ausflugslokal Feuer beschädigt den Dachstuhl des Lindenhofs

Lintorf. · Ein Feuer wütete am Freitag im Ausflugslokal. Die Brandursache ist unklar.

Die Feuerwehr setzte beim Brand des Dachs zwei Drehleitern ein.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Schon auf der Anfahrt zum Einsatzort an der Duisburger Straße schwante den Feuerwehrleuten nichts Gutes: Dichte Rauchwolken waren von weitem zu sehen und wiesen den Weg zum Ausflugslokal Lindenhof. Aus noch unbekannter Ursache war am Freitagmorgen, gegen 11 Uhr, im Dachstuhl des Gebäudes ein Brand ausgebrochen.

Bei Eintreffen der Einsatzkräfte schlugen die Flammen bereits aus dem Dachstuhl des Gebäudes, berichtete Einsatzeiter Joachim Herbrand. Zwei Personen befanden sich im Haus, wurden aber nicht verletzt. Insgesamt musste der Brand mit bis zu fünf Strahlrohren bekämpft werden. Auch zwei Drehleitern wurden eingesetzt.

Die Feuerwehr war am Freitag beim Brand am Lindenhof mit zahlreichen Kräften vor Ort.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Schwierigkeiten bereitete die Löschwasserversorgung. Ein Tankfahrzeug mit 8 000 Litern Wasser musste  hinzualarmiert werden.  Gefährlich wurde es für die Feuerwehr im rückwärtigen Bereich des Lokals: Dort befand sich ein Gasflaschenlager, bei zwei verbundenen Flaschen strömte  bereits Gas aus. Die Gasflaschen wurden gekühlt, geschlossen und schließlich geborgen.  Während des Einsatzes besetzte der Löschzug Tiefenbroich die Hauptfeuer- und Rettungswache. Am frühen Nachmittag war der Brand unter Kontrolle.

Ein beliebtes Ausflugsziel
mit urigem Biergarten

Die Gaststätte Lindenhof liegt recht idyllisch mitten im Grünen an der Stadtgrenze zu Duisburg und ist mit seinem urigen Biergarten seit Langem ein beliebtes Ziel von Wanderern und Radfahrern. Möglicherweise gehen die Ursprünge sogar bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück.

Dietmar Falhs, Archivar der Lintorfer Heimatfreunde, hat dazu Infos aus der Jahreszeitschrift „Quecke“ aus dem Jahr 1952 gefunden. Dort stand zu lesen: „Die älteste Büscher Wirtschaft war wohl am Winkelshäuschen. Am Winkels- oder Winkeshäuschen wohnten nach dem Güterauszug der Gemeinde Lintorf von 1826 ein Johann Neumann und eine Ww. Heinr Dohrenbusch. Ob zu diesem Zeitpunkt bereits am Winkelshäuschen eine Wirtschaft war, ist nicht festzustellen. Der erste uns bekannte Inhaber einer Gaststätte war Wilhelm Großhanten (um die Jahrhundertwende). Nach dessen Tod ruhte die Konzession. Diese wurde später dem Matthias Molitor übertragen, und zwar für sein Lokal, das etwas südlicher lag und heute den Namen ,Zu den Linden’ trägt. Die Nichte heiratete einen Wilhelm Becker, der heute Inhaber des fast an der Lintorf-Duisburger Grenze gelegenen Restaurants ist.“