Erstmals verliehen Das sind die Gewinner des Nachhaltigkeitspreises

Ratingen · Der „Differenzierungskurs Mensch, Natur & Umwelt“ für die Jahrgangsstufe 9 am Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Gymnasium hat gewonnen. Die Grünen fordern nun die Umsetzung der Ideen.

Die Stadt Ratingen hat erstmalig den Nachhaltigkeitspreis verliehen. Zu den Gratulanten gehörte Umweltdezernent Bert Wagener (links).

Foto: Stadt Ratingen

(Red/jün) Drei Wochen lang drehte sich im Rahmen der Tage der Nachhaltigkeit bei über 30 Veranstaltungen alles rund um nachhaltiges Engagement in Ratingen. Ins Finale gingen die Aktionstage, als beim offenen Netzwerktreffen des Vereins Ratingen.nachhaltig erstmalig der Ratinger Nachhaltigkeitspreis verliehen wurde.

Den ersten Platz belegte ein eigens konzipierter „Differenzierungskurs Mensch, Natur & Umwelt“ für die Jahrgangsstufe 9 am Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium. Hier setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit den 17 Nachhaltigkeits-Zielen der Vereinten Nationen auseinander und haben daraus bereits viele weitere Nachhaltigkeitsprojekte entwickelt.

Insgesamt wurden neun Projekte für den Preis eingereicht. Dieser wird in Zukunft alle zwei Jahre an Ratingerinnen und Ratinger vergeben, die sich um die UN-Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 verdient gemacht haben. „Alle eingereichten Projekte stellen gute Beispiele für herausragendes Engagement und kreative Ideen für die Umsetzung von mehr Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene dar“, erläutert Lena Steinhäuser, Koordinatorin der Ratinger Nachhaltigkeitstage. Die Projekte werden nun als Posterausstellung vom 24. Oktober bis 6. November im Lesecafé des Medienzentrums öffentlich präsentiert.

Preisverleihung bei Netzwerktreffen

Die Verleihung des ersten Nachhaltigkeitspreises fand im Rahmen des öffentlichen Netzwerktreffens des Vereins Ratingen.nachhaltig statt, das erstmalig wieder nach der Corona-Pause abgehalten wurde. Zahlreiche engagierte Ratingerinnen und Ratinger tauschten sich über Ideen zur Umsetzung von mehr Nachhaltigkeit in Ratingen aus und knüpften Kontakte mit zukünftigen Kooperationspartnerinnen und -partnern. Wer Lust hat, sich ebenfalls einzubringen, kann gerne an den Vereinstreffen teilnehmen. Jeden zweiten Dienstag im Monat trifft man sich in den Räumen des Living-Room, Düsseldorfer Straße 26.

Die Ratinger Tage der Nachhaltigkeit wurden vom Amt für Kommunale Dienste koordiniert. Aktionen gab es zu allen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Ökonomie und Soziales standen gleichermaßen im Fokus. „Durch die vergangenen Aktionstage wurde deutlich, wie tief die Themen in der Stadtgesellschaft bereits verankert sind. Wir freuen uns, dass aktuell in einem integrativen Prozess nun auch eine Nachhaltigkeitsstrategie für Ratingen erarbeitet wird, um die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele auf unserer kommunalen Ebene systematisch zu verfolgen“, so Umweltdezernent Prof. Dr. Bert Wagener.

Glückwünsche an die jungen Teilnehmer gab es auch von den Ratinger Grünen. Der naturwissenschaftliche Differenzierungskurs „Mensch, Natur & Umwelt“ der 9. Klassen hat nicht nur ein Projekt, sondern ist das Projekt, wie die Schülerinnen und Schüler selbstbewusst in ihren Bewerbungsunterlagen schrieben. Auf ihrer Seite könne man jetzt lesen, dass sie sich sehr über den 1. Platz freuen, so die Grünen. Aber was sind ihre Ziele beziehungsweise ihr Antrag auf Beschlussfassung, der sich an Politik und Verwaltung richtet?

Mülltrennung an
der Schule als Ziel

Bei ihrer Beschäftigung mit den Nachhaltigkeitszielen sei den Schülerinnen und Schülern sofort ins Auge gesprungen, dass Müll an ihrer Schule nicht getrennt gesammelt wird. Sie sehen daher dringenden Handlungsbedarf und wünschen sich Unterstützung bei der Durchführung von Sensibilisierungskampagnen an ihrer Schule zum Thema Nachhaltigkeit, Müllvermeidung und -trennung, Förderung von Schulprojekten und Wettbewerben sowie Öffentlichkeitsarbeit. Und natürlich konkret die Möglichkeit, Müll getrennt sammeln zu können, sowie die Gewissheit, dass das gesammelte Altpapier tatsächlich recycelt wird.

Dafür brauche es allerdings die Bereitstellung von zusätzlichen Abfallbehältern für die separate Sammlung, die Einbindung der Reinigungskräfte und die regelmäßige Abholung und Entsorgung durch die Kommune.