Ratgeber Mit Nachhaltigkeit zum Erfolg: So können Unternehmen umweltfreundliche Praktiken umsetzen

Wir leben in einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein immer größere Bedeutung erlangen.

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Wir leben in einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein immer größere Bedeutung erlangen. Dies betrifft sämtliche Lebensbereiche: Man trennt seinen Müll, ernährt sich immer öfter fleischlos und zu Weihnachten liegt selbstgemachte Papierdeko im Trend. Die Macht der Verbraucher ist so groß wie nie zuvor. Doch auch Unternehmen machen sich immer wieder Gedanken darüber, wie sich bestimmte Abläufe umweltfreundlicher gestalten lassen. Dieser Artikel beleuchtet verschiedene Möglichkeiten, wie Unternehmen ihre Betriebsabläufe und Strategien anpassen und kommunizieren können, um nachhaltiger zu werden.

Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor

Die Umstellung auf nachhaltigere Geschäftspraktiken hat eine Vielzahl an Vorteilen für Unternehmen, die nicht nur ökologischer, sondern auch wirtschaftlicher Natur sind. So können Einsparungen im Energieverbrauch beispielsweise auch mit deutlichen Kosteneinsparungen einhergehen. Da Nachhaltigkeit oft eine umfangreiche Optimierung von Prozessen und Ressourcennutzung erfordert, kommt es mitunter zu einer allgemeinen Effizienzsteigerung in den betrieblichen Abläufen. Zusätzlich legen auch potenzielle Arbeitskräfte und Kunden immer mehr Wert auf den Umweltschutz. So gibt es mittlerweile viele Menschen, die Unternehmen und Produkte bevorzugen, von denen sie wissen, dass ein entsprechendes Engagement vorhanden ist. Im Umgang mit übersättigten Märkten und Fachkräftemangel kann eine nachhaltige Geschäftsstrategie daher zu einem echten Erfolgsfaktor werden. Zuletzt helfen ökologische Praktiken auch dabei, langfristig widerstandsfähig zu bleiben. In Zeiten, in denen Ressourcen immer knapper und Energie immer teurer wird, ist es wichtig, vorausschauend zu agieren, um sich auf zukünftige Herausforderungen einzustellen.

Nachhaltige Praktiken in Unternehmen

Es gibt eine ganze Reihe an Maßnahmen, die Firmen ergreifen können, um ihren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Einige davon erfordern Einsatz und Umdenken, andere sind sehr unkompliziert möglich

Einführung von Umweltmanagementsystemen. Vor allem in größeren Unternehmen lohnt sich die Implementierung von Umweltmanagementsystemen nach ISO 14001. Diese Systeme ermöglichen die Überwachung, Messung und Minimierung von Umweltauswirkungen. Ein derart strukturierter Ansatz fördert außerdem eine proaktive Haltung gegenüber ökologischen Herausforderungen.

Nutzung erneuerbarer Energien. Um ihren Energieverbrauch zu minimieren und die Umweltbilanz zu verbessern, können Unternehmen erneuerbare Energiequellen wie Solarenergie und Windkraft nutzen. So sind sie weniger auf Strom aus dem Netz angewiesen. Energie, die dabei überschüssig ist, kann in Lithium-Ionen-Akkus gespeichert und bei Bedarf abgegeben werden.

Kreislaufwirtschaft. Eine Alternative zu linearen Produktlebenszyklen ist die Kreislaufwirtschaft. Diese beinhaltet, dass Produkte auch wiederverwendet, recycelt und repariert werden, um Abfall zu vermeiden und insgesamt ressourcensparender zu agieren.

In grüne Innovationen investieren. Förderung von Forschung und Entwicklung im Bereich nachhaltiger Technologien macht Unternehmen wettbewerbsfähig. Doch nicht nur das: Sie ermöglicht erst, dass neue, nachhaltige Lösungen für aktuelle Probleme gefunden werden können – was letztendlich allen zu Gute kommt.

Mitarbeitersensibilisierung. Damit ein Unternehmen nachhaltig agieren kann, ist es wichtig, dass so viele Mitarbeiter wie möglich aktiv werden. Damit alle an einem Strang ziehen, können Schulungen, Anreize und Programme genutzt werden, um das Bewusstsein zu fördern und Veränderungen anzustoßen.

Letztendlich ist Nachhaltigkeit mehr als nur eine moralische Verpflichtung, die durch Verzicht „von oben“ durchgesetzt werden muss. Vielmehr handelt es sich um ein weites Feld strategischer Notwendigkeiten. Durch die Implementierung dieser Maßnahmen können Unternehmen nicht nur ihre Umweltauswirkungen minimieren, sondern auch ihre Effizienz steigern, Kosten reduzieren und die Kundenzufriedenheit steigern. Der Weg zu nachhaltigem Erfolg muss heute beginnen. Konsequente Maßnahmen sind notwendig, um morgen eine bessere Zukunft für Unternehmen und die Gesellschaft insgesamt zu ermöglichen.

Kommunikation nach außen

Sind nachhaltige Entwicklungen angestoßen worden, lohnt es sich für Unternehmen, diese auch nach außen hin zu kommunizieren. Nur wenn auch gegenüber Kunden oder Bewerbern diese Bestrebungen kommuniziert werden, können Unternehmen in der Außenwirkung profitieren. Dabei ist es entscheidend, offen und authentisch mit Nachhaltigkeitszielen, Fortschritten und Herausforderungen umzugehen. Greenwashing hingegen ist ein sicherer Weg, um das Vertrauen auf lange Sicht zu verspielen. Daher sollte immer darauf geachtet werden, dass Aussagen durch entsprechende Maßnahmen gestützt werden. Für die Kommunikation lassen sich verschiedene Kanäle verwenden. Dazu gehören die Unternehmenswebsite, Newsletter oder – falls vorhanden – Social-Media-Kanäle. Damit die Botschaft ankommt, wo sie soll, gilt es, die Sprache stets an die jeweilige Zielgruppe anzupassen.

Ein anderer relevanter Aspekt dabei ist das Storytelling. Über Werbung und soziale Medien sind wir – ob wir es wollen, oder nicht – ständig mit Inhalten und Geschichten konfrontiert. Inhalte, die emotional nicht greifen und wenig innovativ aufbereitet sind, werden leider in vielen Fällen direkt überlesen und bleiben nicht im Gedächtnis. Unternehmen sollten dabei in ihrer Außenkommunikation daher stets Wert auf ein entsprechendes Storytelling legen. Dies gelingt, indem sie Geschichten erzählen, die den Weg der Organisation zu mehr Nachhaltigkeit veranschaulichen. Geschichten können einen emotionalen Bezug schaffen und die Bedeutung von Bemühungen verdeutlichen. Sie sorgen dafür, dass Leser sich mit ihnen identifizieren und sie länger in Erinnerung behalten.